Hockey: Tore von Greta Gerke führen DHC nach oben

Die „Neue“ aus Raffelberg muss gleich am Samstag gegen ihren alten Verein um Punkte kämpfen.

Düsseldorf. Der Architekt des Spielplans in der zweiten Damen-Bundesliga im Feldhockey muss um die Brisanz der Auftaktbegegnung gewusst haben. Gleich am ersten Spieltag empfangen die Damen des Düsseldorfer HC nämlich am Samstag den Aufsteiger Club Raffelberg (16 Uhr) Am Seestern. Eigentlich ein normales Ligaspiel, wären nicht gleich zwei Spielerinnen von Duisburg nach Oberkassel gewechselt.

"Das wir direkt gegen Raffelberg spielen, ist natürlich ein Kracher. Ich brenne auf den Einsatz gegen meinen alten Verein", sagt die neue DHC-Stürmerin Greta Gerke. Die 19-Jährige zählte bis zum Ende der vergangenen Saison zu den besten Spielerinnen der Duisburger und hatte mit ihren zahlreichen Toren großen Anteil am Aufstieg. Nun will sie ihren neuen Verein in die erste Bundesliga schießen. "Ich möchte wieder aufsteigen. Wir haben hier eine gute Mannschaft, die das Potenzial dazu hat", erklärt die Junioren-Nationalspielerin.

Im vergangenen Jahr bereits spielte die Mannschaft von Trainer Jörn Eisenhuth bis zum letzten Spieltag um Platz Eins mit. Am Ende fehlten zwei Tore um Klipper Hamburg vom Aufstiegsplatz zu verdrängen. In dieser Saison will der DHC es besser machen. Greta Gerke hat dafür noch Verstärkung mitgebracht. Auch Katrin Raider ist aus Raffelberg nach Oberkassel gewechselt. Die 26-Jährige soll die Defensivabteilung mit ihrer Erfahrung stärken.

Letztendlich gaben das junge Durchschnittsalter der Mannschaft und das große Entwicklungspotenzial den Ausschlag für den Wechsel der Duisburgerinnen nach Düsseldorf. Gerke nimmt dafür auch lange Fahrzeiten auf sich. Im Oktober beginnt die Abiturientin ihr Medizinstudium in Aachen. Ein Zeitproblem sieht Gerke aber nur mit Blick auf die Nationalmannschafts-Treffen. "Für mich steht ganz klar der Verein im Vordergrund. Nur wenn mir noch Luft bleibt, will ich auch international am Ball bleiben", betont die Torjägerin.

Eigentlich ist Greta Gerke gelernte Mittelfeldspielerin. Beim DHC soll sie aber nun in der vordersten Reihe auflaufen. Für Gerke kein Problem. Ganz im Gegenteil: "Ich glaube, man erwartet hier auch viele Tore von mir. Da kommt es mir doch entgegen, dass ich jetzt noch näher am gegnerischen Tor spielen darf."

Gerke soll auch Sabine Markert entlasten. Markert war in der vergangenen Saison fast Alleinunterhalterin im Angriff der Oberkasselerinnen und an den meisten Toren beteiligt. Nun bekommt sie mit Gerke eine offensivstarke Mitspielerin zur Seite gestellt. "Wir verstehen uns schon jetzt sehr gut. Ich glaube wir können ein starkes Angriffsduo bilden", sagt Gerke. Den DHC freut es. Die Damen haben gute Aussichten, dass das große Ziel Aufstieg so realisiert werden kann.