Einer von vier A-Ligisten im Niederrheinpokal Wersten 04 steht vor einem waschechten Highlightspiel
Düsseldorf · Wersten 04 ist einer von vier A-Ligisten im Niederrheinpokal. Das Erstrundenspiel ist das Debüt des neuen Trainers.
Zur eigenen Saisoneröffnung bekommen die Kreisliga-Fußballer der SV Wersten 04 am Sonntag hochklassigen Besuch. Mit dem Mülheimer FC 97 stellt sich ein Oberligist am Scheideweg vor. Es geht um den Einzug in die zweite Runde des Niederrheinpokals.
Ein Traumlos? Geht es nach Frank Penz, dann hätten die Spieler aus Wersten noch mehr verdient. „Ich hätte den Jungs natürlich eine Partie gegen Rot-Weiss Essen gewünscht. Das wäre für uns alle der absolute Knaller gewesen“, sagt der neue Werstener Coach. Stattdessen wird es also „nur“ der Mülheimer FC. Kein großer Name, aber für den A-Kreisligisten an einem normalen Tag dennoch kaum zu bezwingen. Schließlich trennen beide Klubs drei Spielklassen voneinander. „Wir haben eigentlich keine Chance, aber genau die wollen wir nutzen“, sagt Penz.
Der 55-Jährige gibt sich vor dem ersten Saisonhöhepunkt, seiner Pflichtspielpremiere im Werstener Trainingsanzug, betont entspannt. Und diese Gelassenheit versucht der Übungsleiter ah auf seine Spieler zu übertragen. „Wir bekommen nicht oft die Gelegenheit, uns mit einem Oberligisten messen zu dürfen. Das hat sich die Mannschaft in der vergangenen Saison mit ihren starken Auftritten im Kreispokal erarbeitet. Entsprechend gilt es nun auch ein Stück weit, das Spiel zu genießen“, erklärt Penz.
Mit dem Gegner aus Mülheim, der sich in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag vor dem drohenden Wiederabstieg in die Landesliga retten konnte, hat sich der Coach im Vorfeld bewusst nicht beschäftigt. „Ich glaube nicht, dass uns eine Gegnerbeobachtung weiterhelfen würde“, sagt Penz. Stattdessen will er mit seinem Team versuchen, die eigenen Stärken bestmöglich zum Vorschein zu bringen. Und davon gibt es einige. „Wir wollen dem Mülheimer FC zeigen, wie in der Kreisliga A Fußball gespielt wird“, sagt der neue Werstener Linienchef, der in der vergangenen Spielzeit noch beim B-Kreisligisten AC Italia Hilden in der Verantwortung gestanden hatte. Was das letztendlich heißt, gab Penz auf Anfrage in Teilen zu Protokoll. „Wir werden natürlich nicht munter drauf losstürmen, sondern versuchen, kompakt zu stehen und auf Konter zu lauern“, erklärt der Coach.
Am nötigen Selbstvertrauen, den Plan durchzuziehen, sollte es dem Team um die beiden Routiniers Swan Oehme und Fred Adomako nicht mangeln. Auf dem Weg zum Gewinn des Vorbereitungsturniers bei der Turu bezwang Wersten unter anderem auch die klassenhöheren Bezirksligisten SC West und TuS Gerresheim deutlich. Und auch die Generalprobe für das Pokalspiel bestritt der SVW am Mittwoch gegen den TuS. Wieder behielt das Team aus der Kreisliga A mit 4:1 die Oberhand. „Die Mannschaft macht es aktuell wirklich schon sehr gut“, schwärmt Penz, der einen interessanten Mix an Spielern beisammen hat. Swan Oehme, Fred Adomako, Dylan Wackes und der im Sommer verpflichtete Patrick Trautner bilden eine erfahrene Achse. Und im vorderen Bereich ragen mit Kilian Laux und Dariusz Tontsch zwei junge Eigengewächse heraus, die – wenn sie so weitermachen – in absehbarer Zukunft auch einmal zu etwas Höherem befähigt scheinen. Das Duo hatte in der vergangenen Saison auch maßgeblichen Anteil an der Qualifikation für den Verbandspokal. Denn zum überraschenden 4:1 nach Verlängerung im Viertelfinale über den damaligen Landesligisten und späteren Absteiger MSV Düsseldorf steuerte Dariusz Tontsch drei Vorlagen bei, während sein kongenialer Partner Kilian Laux den vorentscheidenden Treffer zum 4:1 markierte.
Dass damals noch sein Vorgänger Soner Dirim auf der Werstener Trainerbank saß, will Frank Penz ausdrücklich erwähnt wissen. „Ihm ist es auch zu verdanken, dass wir am Sonntag dieses Spiel bestreiten dürfen.“