Oberliga: Rankl macht den Unterschied

TuRU verliert gegen Jahn Hiesfeld verdient mit 0:3. Gegen den Torjäger der Gäste findet das Team von Trainer Zilles kein Mittel.

Foto: C. Wolff

Düsseldorf. Wenn dem Gegner schon eine durchschnittliche Leistung genügt, um auf fremdem Platz einen glatten 3:0 (1:0)-Sieg einzufahren, dann spricht das nicht für die Leistung der TuRU. Der Fußball-Oberligist zahlte im Heimspiel gegen den TV Jahn Hiesfeld Lehrgeld.

Dass die Oberbilker gegen für Ligaverhältnisse individuell stark besetzte Gäste einen sehr guten Tag erwischen mussten, um zu Zählbarem zu gelangen, war schon vor dem Anpfiff klar. Umso ärgerlicher war es dann, wie einfach der Jahn nach acht Minuten zur Führung kam. Nach einem Eckball des gebürtigen Düsseldorfers Fabian Gombarek kam Hiesfelds Torjäger Danny Rankl zunächst frei zum Kopfball, der noch von der Linie gekratzt werden konnte. Im Nachsetzen stocherte Rankl den Ball dann aber über die Torlinie.

„Es gab eine klare Zuordnung, die nicht eingehalten wurde“, monierte TuRUs Trainer Frank Zilles. Im Anschluss entwickelte sich eine unterdurchschnittliche Partie, in der Hiesfeld sich auf das Nötigste beschränkte und der TuRU die Mittel fehlten, um ein abgeklärtes Team ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Eine Schlüsselszene ereignete sich nach knapp einer Stunde, als TV-Keeper Sebastian Wickl einen fulminanten Freistoß von Philipp Lehnert nur nach vorne abklatschen lassen konnte und der einschussbereite Yannick Salem vor dem leeren Tor zu Fall gebracht wurde. „Das war ein klarer Strafstoß“, sprach auch Hiesfelds Trainer Jörg Vollack von einer Fehlentscheidung. Anstatt 1:1 stand es kurz darauf 0:2, weil erneut Gombarek mit scharfem Blick und feinem Fuß Danny Rankl bediente, der sich geschickt freigelaufen hatte und überlegt einschoss (66.).

„Der Unterschied hieß heute Danny Rankl“, lobte Jörg Vollack seinen Schützling. Dieser holte mit einem langen Sprint auch den von Kevin Kolberg verwandelten Elfmeter zum 3:0 heraus (88.). Vor allem TuRUs Keeper Björn Nowicki dürfte sich mächtig geärgert haben. Der 22-Jährige hatte am Morgen vor dem Spiel noch bei Hiesfelds Trainer Jörg Vollack gefrühstückt und hätte seinen Kasten gegen den Freund der Familie nur zu gerne sauber gehalten.