Rochusclub wehrt sich vergeblich
Nach dem 1:5 gegen Halle geht das Zittern weiter. Igor Sijsling fehlte mit Rückenverletzung.
Düsseldorf. Der Kampf um den Klassenerhalt in der Tennis-Bundesliga hat sich für den Rochusclub nach der 1:5-Niederlage im Heimspiel gegen Blau-Weiß Halle weiter verschärft. Teamchef Detlev Irmler konnte am Sonntag nur gute Miene zum bösen Spiel machen, denn seine Mannschaft war gegen den Meisterschaftsanwärter hoffnungslos unterlegen. Auch weil der für die Spitzenposition vorgesehene Igor Sijsling fehlte. „Er hat sich beim Testmatch am Samstag am Rücken verletzt und ist schon abgereist“, sagte Irmler. „Unser Verletzungspech ist nicht zu überbieten.“ Denn auch Martin Klizan (Handgelenk), Pere Riba (Halsnerv eingeklemmt) und Mischa Zverev (Sehnenabriss in der Schulter) standen nicht zur Verfügung. Jesse Huta Galung fehlte wegen seiner Final-Teilnahme im Doppel beim Challengerturnier in Scheveningen, und Peter Torebko siegte am Sonntag im Endspiel des Future-Turniers in Kassel gegen Dennis Nowak mit 6:7, 6:4, 7:6.
Die Aufstellung war deshalb auch aus der Not geboren. Teymuraz Gabashvili spielte an der Spitzenposition, dahinter die beiden Slowaken Jozef Kovalik und Filip Horansky. An Nummer vier musste der 34-jährige Doppelspezialist Michal Mertinak auch im Einzel aufschlagen. In der Einzel-Weltrangliste auf Position 1386 liegend war er dem 23 Jahre alten Franzosen Pierr-Huegues Herbert nicht gewachsen und unterlag mit 3:6, 5:7. Das ausgeglichenste Einzel des Tages lieferten sich auf dem Centre Court der für den Rochusclub spielende Jozef Kovelik gegen Jarkko Nieminen. Zumindest im zweiten Satz konnte Kovalik dem Weltranglisten-58. paroli bieten und sich im Tiebreak sogar einen Satzball erarbeiten. Am Ende siegte der erfahrene Finne, weil dessen Fehlerquote geringer war.
„Halle hat in der besten Besetzung gespielt. Darum hatten wir kaum eine Chance“, sagte Irmler. Immerhin gab es noch einen Erfolg im Doppel. Das junge slowakische Duo Filip Horansky und Jozef Kovalik setzte sich im Champions-Tiebreak, der anstelle eines dritten Satzes gespielt wird, mit 6:3, 1:6, 10:7 gegen Jan-Lennard Struff/Christopher kas durch. Der 21 Jahre alte Horansky war kurzfristig aus dem rumänischen Bukarest eingeflogen worden. Dort hatte er beim Futureturnier gegen den Portugiesen Vascu Mensuardo im Finale mit 6:4, 7:5 gewonnen.
Am kommenden Sonntag geht es im Kampf um den Klassenerhalt für den Rochusclub beim ebenfalls noch sieglosen TV Reutlingen weiter.