Tischtennis: Borussia gibt die Spitze nicht mehr ab

Düsseldorf. Nach dem 6:1 gegen Plüderhausen stehen Boll & Co. als Vorrunden-Erster fest.

An diesem Wochenende ist Timo Boll für die Borussia voll im Einsatz. Das macht Sinn: Für den Rekordmeister zum Finale der Saison in der Deutschen Tischtennis-Liga (DTTL) ebenso wie für den deutschen Nationalspieler.

"Timo braucht auf dem Weg zu Olympia jede Menge Spielpraxis", sagt Borussias Trainer Dirk Wagner, "die kann er sich nur holen, wenn er spielt." So wie gestern vor 550 Zuschauern beim 6:1 gegen den SV Plüderhausen, der ohne Spitzenspieler Aleksandar Karakasevic angetreten war.

Und dem 27-Jährigen machte der erste Einsatz vor heimischem Publikum nach seiner langen Verletzungspause sichtlich Spaß. Ihn störte nicht einmal, dass er ungewohnterweise an der Seite von Petr Korbel im Doppel antrat.

In nur 14 Minuten hatten die Borussen das Schweden-Duo Magnus Molin/Peter Nilsson von der Platte gefegt. Bolls langjähriger Doppelpartner Christian Süß mühte sich mit Dimitrij Ovtcharov als möglichem Olympia-Duo am anderen Tisch zum Fünfsatz-Sieg gegen Petö/Svensson.

Den Schwung dieser 2:0-Führung nahmen die Gastgeber mit in die Einzel. "Wir haben jetzt eine Woche zusammen trainieren können", sagte Manager Andreas Preuß, "da merkt man, alle sind lockerer drauf." Lediglich Jun Mizutani musste gegen Ex-Borusse Magnus Molin eine Niederlage einstecken, und mit seinem zweiten Einzel-Sieg machte Boll nach der Pause alles klar.

Sinn macht Bolls Einsatz auch morgen in der Hagener Stadthalle gegen den TTC Frickenhausen (15 Uhr). Selbst wenn es um nichts mehr geht und der Borussia durch den klaren Erfolg von gestern der erste Platz in der DTTL am letzten Spieltag vor den Play-offs nicht zu nehmen ist. Denn es geht beim ausgelagerten Heimspiel der Saison darum, Werbung für den Sport und den Klub zu machen. Da gehört der volle Einsatz des Spitzenspielers vor den erwarteten 1200 Zuschauern einfach dazu.