Tischtennis: Borussia-Profis stehen in Korea an der Platte
Timo Boll steht im Hauptfeld. Dimitrij Ovtcharov muss sich qualifizieren.
Düsseldorf. Der Meister-Kater dürfte längst das Weite gesucht haben. Wenn er bei Timo Boll überhaupt vorhanden war. Der 27-jährige Tischtennis-Profi hat die Feier des 21. Meistertitels der Borussia eher mit Apfelschorle und Wasser hinter sich gebracht.
Schließlich ist nach der Saison vor den Olympischen Spielen. Peking und dem August gilt jetzt die ganze Konzentration. Bereits am Dienstag reisten die deutschen Nationalspieler des Rekordmeisters nach Korea, wo seit gestern das mit 122 000 US-Dollar dotierte Pro-Tour-Turnier in Daejon stattfindet.
Allein 16 000 Dollar bekommt der Sieger des Einzel-Turniers der Männer. Das ist zwar ein Anreiz für Boll, doch längst nicht das Wichtigste: "Ich bin wieder in guter Form, aber manchmal fehlt mir die Konstanz." Dafür verschafft sich Boll so viel Spielpraxis wie möglich.
Für ihn sind die offenen koreanischen Meisterschaften nach seiner langwierigen Knieverletzung zum Jahresbeginn eine wichtige Standortbestimmung. Denn seitdem hatte er sich bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in Hamburg und in der Deutschen Tischtennis-Liga fast ausschließlich auf nationalem Gebiet bewegt.
Vergleiche mit den besten Spielern der Welt blieben dem Weltranglisten-Sechsten jedoch verwehrt. Im Doppel ist er mit Christian Süß gemeldet und direkt für die Hauptrunde (Achtelfinale) gesetzt.
Dimitrij Ovtcharov muss sich dagegen an der Seite von Bastian Steger (Frickenhausen) erst für die Hauptrunde qualifizieren.
Im Einzel sind alle Düsseldorfer aufgrund ihrer Weltranglistenpositionen in der ersten Runde des vom Weltranglisten-Ersten Wang Hao angeführten Feld gesetzt und treffen dort am heutigen Freitag auf Qualifikanten.