MCS Grundschule fordert Tempo 30
Der Schulweg über die Prinz-Georg-Straße müsse sicherer werden, finden Eltern und Schulleitung.
Düsseldorf. Ein großer Teil der über 300 Kinder, die die Mathias-Claudius-Grundschule besuchen, überqueren jeden Tag auf ihrem Schulweg die Prinz-Georg-Straße. Die stark befahrene, zweispurige Straße, die den nördlichen und den südlichen Teil der Stadt verbindet, sorgt seit Langem für Unbehagen unter den Eltern. Die Hauptstraße sei einfach zu gefährlich und lade Autofahrer zum Rasen ein. Elternschaft und Schulleitung fordern deshalb nun eine Tempo 30 Zone in dem Abschnitt zwischen der Stockkampstraße und der Rochusstraße in Richtung Süden.
Aktuell gibt es an eben diesem Abschnitt aufgrund von Kanalarbeiten vorläufig eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h. Und wenn es nach der Elternschaft geht, sollte dies auch so bleiben: „Wir fordern hier eine permanente Lösung, um den Verkehr zu beruhigen. Unsere Kinder überqueren die Prinz-Georg-Straße täglich zu den Hauptverkehrszeiten und müssen dabei äußerst achstam sein“, sagt Carsten Pauli, Vorsitzender der Elternpflegschaft.
Wie gefährlich der Schulweg sein kann, hat Pauli mehrmals am eigenen Leib erlebt: „Ich habe selbst schon einige Male erlebt, wie Autofahrer mit viel zu hoher Geschwindigkeit an den Fußgängern vorbei rasen. Auch beschleunigen viele noch, wenn die Ampel gelb wird, so dass sie zur Gefahr für die Kinder werden. Denn man bringt den Kindern bei, dass sie bei grün über die Straße gehen dürfen.“
Auch Anika Völkel macht sich Sorgen um die Sicherheit ihres Kindes. Deshalb haben sie und die Elternpflegschaft eine Petition gestartet, um zu zeigen, dass es sich nicht um die Sorgen weniger handelt. Im Viertel hat sie großen Zuspruch erhalten: „Wir haben die Anwohner in der Umgebung gefragt und sind in viele Geschäfte gegangen. Mit den gesammelten Unterschriften und denen unserer Online-Petition kommen wir auf fast 600 Unterstützer“, so Völkel. Die Petition soll nun den Verkehrsausschuss überzeugen, der am Ende des Monats tagen und sich mit dem Antrag beschäftigen wird.
Für Schulleiterin Hella Büscher hätte eine Tempo 30 Zone vor der Schule noch einen Vorteil: „Da die Fenster vieler Klassenzimmer zur Straße hinaus gehen, würde eine Tempo 30 Zone der Lärmbelastung erheblich entgegenwirken“. Unterstützung bekommen sie von der Bezirksregierung. Bürgermeisterin Marina Spillner ist überzeugt: „Die beruhigte Zone wäre ideal. Zusätzlich hoffen wir, dass wir bald eine Geschwindigkeitsanzeigetafel („Smiley“) bekommen, die die Autofahrer sensibilisieren soll.“
Noch passt Polizist Robert Tremma jeden Morgen auf die Kinder auf, die die Prinz-Georg-Straße überqueren. Gefährliche Situationen gebe es täglich: „Ich kann eine neue Geschwindigkeitsregelung nur befürworten, da ich Tag für Tag erlebe, wie gefährlich der Schulweg der Kinder hier sein kann“, so Temma.