Weihnachtsmarkt ist nun am Belsenplatz
Trotz der größeren Anlage trauert die Werbegemeinschaft der Luegallee nach.
Düsseldorf. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge eröffnete am Donnerstag die Werbegemeinschaft „Wir in Oberkassel“ den 15. Oberkasseler Weihnachtsmarkt. Das lachende Auge erklärt sich dadurch, dass es in letzter Minute in den Verhandlungen mit dem Amt für Verkehrsmanagement gelungen ist, einen Mietpreis für die öffentliche Verkehrsfläche am Belsenplatz zu erzielen, der dem für den Werner Pfingst-Platz entspricht. Das weinende Auge gilt dem Verlust des geliebten Standorts neben dem Barbarossaplatz. Einen Trost gibt es: Der neue Platz ist schöner, offener, großzügiger.
Bis zu 400 Menschen lassen sich hier stehend oder sitzend unterbringen, die sich an Glühwein und Bier, Mandeln und Waffeln, heißen Maronen und Reibekuchen, Pizza und heißem italienischem Süppchen erfreuen. Erstmals dabei ist Ratatouille mit französischen Spezialitäten wie einer Quiche mit Trüffel-Steinpilz oder Bouillabaisse. An diesem Stand wird auch WDR-Koch Dave Hensel Leckeres bieten (Termin steht noch nicht fest). Kultmetzger Peter Inhoven bereitet sich schon auf seinen mobilen „Wurstzirkus“ vor.
Viel größer und perfekter ist die Glühweinhütte. Hier findet immer mittwochs ab 19 Uhr der Tiroler Abend statt. Hier lässt sich Kinderkino montags, mittwochs und freitags in Kooperation mit Cinestar Oberkassel und Mediafachmann Jokesch bewundern.
Die Budenbesitzer geben sich viel Mühe. So kommt das Kasperletheater, gibt es Weihnachtsbasteln. Und regelmäßig donnerstags um 18 Uhr lädt die Bäckerei Puppe zum Stockbrotbacken.
Das Programmheft kommt verspätet heraus, aber es bietet auf alle Fälle vorweihnachtlichen Jazz, das Heerdter Kellerorchester, den DJ Harry, Kinder- und Jugendchöre. Mit macht die Carl Benz Realschule mit Tanz und Keyboard. Am 17. Dezember dürfen sogar Besucher wie Profis die Weihnachtslieder mitsingen. „Singalong“ nennt Sabine Hausner diese Veranstaltung.
„Wir in Oberkassel“ ist sich dennoch des neuen Platzes nicht so ganz sicher. Deshalb startet die Werbegemeinschaft eine Umfrage, in der es darum geht, den (alten) Werner Pfingst-Platz mit dem neuen Standort am Belsenplatz zu vergleichen. In einem Nebensatz erklärt Sprecherin Birgit Neisser von der Bäckerei Puppe, man würde auch für die Schäden auf dem alten Platz aufkommen. 8500 Euro waren dafür zuletzt notwendig.