Prozess um brutale Hammer-Attacke auf Rentnerin

74-Jährige war in Unterrath von hinten angegriffen und schwer verletzt worden. Angeklagter verweigert die Aussage.

Foto: Andreas Bischof

Düsseldorf. Es war am 11. Februar nachmittags um kurz vor 15 Uhr. Am Unterrather Bahnhof sprang plötzlich ein Mann aus dem Gebüsch und schlug ohne jede Warnung mit seinem Hammer auf den Kopf einer 74-Jährigen Rentnerin ein. Die Seniorin wurde dabei schwer verletzt. Seit Donnerstag muss sich ein 28-jähriger Georgier für den Überfall vor dem Landgericht verantworten. Er verweigerte zunächst die Aussage.

Die Rentnerin war auf einem Weg am Bahnhof unterwegs, als der Angreifer plötzlich auftauchte. Zunächst schlug er ihr von hinten zweimal mit dem Hammer auf den Kopf. „Dann habe ich mich umgedreht und gesagt, er soll damit aufhören“, schilderte die 74-Jährige das Geschehen, „dann hat er mir noch einmal auf die Stirn geschlagen.“ Sekunden später riss der Räuber ihr die Umhängetasche weg.

„Dabei bin ich zu Boden gestürzt“, so das Opfer weiter. Aufgefallen sei ihr, dass der Täter auf der Flucht gehumpelt habe und das linke Bein nachzog. Durch die Schläge erlitt die Frau eine stark blutende Kopfwunde und brach sich bei dem Sturz außerdem die Schulter. Mit schweren Verletzungen wurde sie ins Vinzen-Krankenhaus gebracht und musste anschließend für zehn Tage in eine Reha-Maßnahme.

Ein mutiger Zeuge hatte zunächst die Verfolgung aufgenommen. Dabei soll der Räuber ihm dann mehrmals den Stiel seines Hammers gezeigt haben, den er in der Jacke stecken hatte: „Ich habe dann Abstand gehalten.“ An der Kalkumer Straße warf der Täter dann plötzlich die Umhängetasche weg. Ihre Geldbörse mit rund 30 Euro bekam die 74-Jährige später zurück.

Der Mann hatte zunächst flüchten können. Zusammen mit dem Zeugen fertigte die Polizei dann ein Phantombild an. Ende März wurde der 27-Jährige als Tatverdächtiger festgenommen.