Verkehr Düsseldorf montiert neue Radständer auf 75 Auto-Parkplätzen

Düsseldorf · Die Stadt Düsseldorf hat in diesem Jahr neue Radständer montiert. Dafür fielen Autoparkplätze weg. Es gab viele böse Briefe an die Stadt. 2019 will sie erneut hunderte Abstellanlagen für Fahrräder aufbauen.

Radständer in ehemaligen Parkbuchten an der Cantadorstraße.

Radständer in ehemaligen Parkbuchten an der Cantadorstraße.

Foto: ale

An 100 Standorten hat die Stadt in diesem Jahr 1150 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen, im nächsten Jahr sollen 500 bis 1000 hinzukommen. Diese Nachricht verkündete Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke am Montag an der Cantadorstraße in der Nähe des Wehrhahns, wo die Abstellanlagen seit Monaten gut angenommen würden.

Tatsächlich sind die auf ehemaligen Parkplätzen für Autos installierten Metallrahmen fast voll belegt. Insgesamt sind laut Zuschke 50 bis 75 Parkplätze in der Stadt für die neuen Ständer weggefallen. Auch wenn die Orte der Ständer oft auf Vorschläge aus der Bevölkerung zurückgingen, habe die Stadt nicht nur viel Lob bekommen, sondern auch „ganz böse Briefe“. Auch unsere Redaktion hatte über Proteste von Anwohnern berichtet. „Ich kann den Ärger aufgrund des Parkdrucks in den Vierteln verstehen, aber der ist bei den Fahrradfahrern auch vorhanden“, sagt Zuschke. Der Platz im Straßenraum sei oft für parkende Autos optimal ausgenutzt worden, zu Lasten von Fußgängern und Radfahrern.

„Es ist unfair, dass wir uns daran gewöhnt haben“, sagte Zuschke. Deshalb ginge es auch nicht, dass Fahrradbügel auf Bürgersteige gestellt würden, wo Menschen mit Rollatoren und Kinderwagen nicht mehr aneinander vorbeikämen. Und sie erklärt, wie wichtig es sei, Anreize für mehr Fuß- und Radverkehr und zu schaffen, um umweltfreundliches Verkehrsverhalten zu fördern. Zuschke betont allerdings, dass die Abstellanlagen flexibel einsetzbar sind. Im März werden alle aufgestellten Bügel auf ihre Nutzung hin überprüft und gegebenenfalls neu positioniert. Dann will die Stadt zudem neue Fahrradhäuschen präsentieren, da die vor zwei Jahren vorgestellten Modelle des Architekturbüros Fritschi nicht so gut ankommen. Vielen sind die Häuschen — die bei städtischer Förderung privat beantragt und betrieben werden müssen — laut Zuschke zu hoch. Jetzt erst werden die ersten beiden aufgestellt, die jeweils zehn Rädern Platz bieten. Weitere acht Orte sollen für die verkleinerte Variante gefunden werden.

Wann genau das Fahrradparkhaus am Bilker Bahnhof kommt, steht noch nicht fest. Der Termin hängt laut Zuschke vom Hersteller des Innenlebens ab.