Düsseldorf-Lierenfeld Neues Wohnviertel ersetzt Röhrenlager
Städtebaulicher Wettbewerb für Areal an der Königsberger Straße.
Düsseldorf. Mitten in Lierenfeld soll in den nächsten Jahren ein bunt gemischtes neues Wohnquartier entstehen. Der am Donnerstag in der Bezirksvertretung 8 (u.a. Eller, Lierenfeld) vorgestellte Auslobungstext zum städtebaulichen Wettbewerb für das Projekt „Wohnen am Tulpenweg“ verlangt eine Mischung aus Geschosswohnungsbau, Einfamilien- und Reihenhäusern. Das relativ innenstadtnahe Wohnangebot richtet sich an Singles, Paare und Familien mit Kindern. Zudem soll auf dem 22 000 Quadratmeter großen Areal zwischen Königsberger Straße, Wilhelm-Heinrich-, Tulpenweg und der Straße An der Schützenwiese eine Kita mit drei Gruppen integriert werden.
Seit Jahren liegt das lange von der Firma Hoberg & Driesch als Lager für Stahlröhren und Betriebstankstelle genutzte Gebiet gleich neben der Sportanlage vom DSV 04 brach. Nach einer umfassenden Bodensanierung des Gewerbegebietes spricht jetzt nichts mehr gegen eine Wohnnutzung. Hoberg & Driesch als Grundeigentümer lobt den Wettbewerb mit sechs Teilnehmern gemeinsam mit der Stadt aus.
Generell kommt das Wettbewerbsverfahren bei den Stadtteilpolitikern gut an. Sorgen macht die Erschließung, die auch über den engen und schon jetzt zu stark belasteten Tulpenweg führen soll: „Da muss eine bessere Lösung gefunden werden, man sollte sich nicht den Verkehr in dieses bestehende Wohnviertel mit engen Straße hereinholen“, warnt Bezirksbürgermeister Gerwald von Leyen. Längst schimpfen Anwohner der engen Straße über mangelnde Parkplätze. Im Auslobungstext ist nun von einem neuen Längsparkstreifen und einem neuen Gehweg (2,50 Meter breit) am Tulpenweg die Rede.
Zwecks Lärmschutz sollen die Wohnungsriegel an Königsberger Straße und Schützenwiese mindestens zwölf Meter hoch werden. Das Handlungskonzept Wohnen mit seinen Quoten für sozial geförderten und preisgedämpften Wohnungsbau von zusammen mindestens 40 Prozent muss beachtet werden.