Nur das Essen ist nicht ägyptisch

15. Auflage von Superbilk steht im Zeichen der Pharaonen.

Düsseldorf. Der Pharao hat einen Alptraum: Auf seinem Weg durch die Wüste stellen sich ihm elf Kühe in den Weg und bilden ein unüberwindbares Hindernis. Geträumt wurde der Traum im Kinderzeltlager „Superbilk“ der Seelsorgeeinheit Oberbilk/Gurkenland. Hinter den elf Kühen verbergen sich keine Rindviecher, sondern Oberbilks Polizeifußballmannschaft, die seit Jahren im Freundschaftsspiel die Superbilker Fußballkinder schlägt. Auch diesmal wieder.

Nur eines unterscheidet Pharaos Traum von der Realität: Weit und breit ist keine Wüste in Sicht. Das kleine ägyptische Reich, in dem — anlehnend an die Josefsgeschichte der Bibel — der Pharao jeden Morgen die Kinder seinen Traum deuten lässt, liegt auf der grünen Wiese hinter dem Heckenlabyrinth im Südpark.

Seit 15 Jahren organisiert die Oberbilker Kirchengemeinde mit rund 50 ehrenamtlichen Helfern im Rahmen der Düsselferien eine Zeltstadt für 150 Kinder. Zunächst im Rafaelhaus, später auf dem Sportplatz am Liefeld und nun auf der Südparkwiese. Jedes Jahr stehen die beiden ersten Ferienwochen unter einem anderen Motto. Diesmal ist es Ägypten. Und dabei erzählt der Pharao nicht nur seine Träume, sondern es gibt auch Spiele wie Mumienwickeln oder eine Schatzsuche im Sandkasten. „Das Motto wird während eines intensiven Brain-stormings vom Leitungsteam entwickelt“, erzählt Heiko Thelen, der von Anfang an im Leitungsteam dabei ist. Dabei muss das Thema auch ausreichend Stoff für ein zweiwöchiges Programm hergeben.

Allerdings gibt es auch Ausnahmen. Denn das Mittagessen, das die Kinder am Mittwoch auf den Teller bekommen, ist alles andere als ägyptisch. Möhreneinerlei gibt es mit Bratwurst. Das Besondere daran: Eine zehnköpfige Kochmannschaft konnte dabei mitwirken. Eifrig wurden Kartoffeln und Möhren geschnippelt. Dann kommt alles in den großen Topf, im dem es Stadtwerke-Chefkoch Rüdiger Dimpfel zu einem schmackhaften Gericht verarbeitet.

Die Kooperation zwischen Superbilk und den Stadtwerken besteht seit zehn Jahren. Solange leiht nämlich das Energieunterunternehmen einige Wärmebehälter an die Kinderzeltstadt aus. „Irgendwann kam dann die Idee auf, doch einfach mal vor Ort mit den Kindern zu kochen“, erzählt Dimpfel.