Pendler parken nur noch eine Stunde gratis
Das neue Konzept zur Parkraumbewirtschaftung wird jetzt umgesetzt.
Düsseldorf. Seit Montag pendeln Mitarbeiter der Stadtverwaltung zwischen Betriebshof und Oberkassel. Sie haben ganz neue Schilder im Lieferwagen, die sie gegen die alten austauschen. Die alten Tafeln besagten, dass Pendler zwei Stunden mit Parkscheibe gratis ihr Auto abstellen dürfen; die neuen begrenzen die Parkzeit nur noch auf eine Stunde. Das heißt: Ab sofort dürfen Nichtbewohner montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr mit Parkscheibe nur eine Stunde parken.
Das Amt für Verkehrsmanagement verspricht sich davon mehr Parkplätze für Anlieger mit Parkberechtigungsschein. Und es hofft, dass all die Mitarbeiter in den vielen Büros und Arztpraxen die Unsitte aufgeben, ihren Arbeitsplatz kurzfristig zu verlassen, um die Parkscheibe weiterzustellen.
Die neuen Zusatzschilder stehen seit Montag an der Rheinallee. Am Dienstag wurden sie an der Drake- und Dominikanerstraße angebracht. Im Laufe der Woche folgen die übrigen Straßen. Und wenn diese Arbeit getan ist, sollen nach einer dreimonatigen Beobachtungszeit die Gebiete Oberkassel-Ost und Niederkassel schrittweise folgen. Eine Ausnahme bildet lediglich die Luegallee. Dort bleibt alles beim Alten.
Nun müssen die Anlieger nicht etwa glauben, ihnen sei ein Parkplatz vor der Haustür sicher. 5000 Fahrzeuge sind in Oberkassel zugelassen, aber nur 2500 Fahrer finden einen legalen Stellplatz. Dabei macht sich auch eine Unsitte breit, dass Anlieger ihre Großraumautos nicht in ihre eigene, private Garage stellen, sondern lieber im Freien parken.
Die Politiker im Rathaus Oberkassel billigen die neuen Schilder einstimmig. Sie hoffen zugleich, dass daraufhin die Pendler doch noch die Quartiersgarage am Barbarossaplatz aufsuchen.
Die Verwaltung andererseits verspricht, den Parkraum besser zu kontrollieren. Es sollen das Einhalten der Halteverbote, das illegale Gehwegparken und das unerlaubte Parken in der zweiten Reihe schärfer geahndet werden.