Kleingartenvergleich: Hamburg und Köln greifen hart durch, Neuss ist liberal

Laut Peter Vossen haben Düsseldorfer Kleingärtner viele Freiheiten. Wie sieht es in anderen Städten aus?

Düsseldorf. „Wir haben in Düsseldorf Freiheiten in den Kleingärten, von denen Gartenfreunde in anderen Städten nur träumen können“, sagt Peter Vossen, Vorsitzender des Stadtverbands der Kleingärtner. Die Freiheiten würden aber zusehends ausgenutzt - etwa durch das Aufstellen von Schwimmbecken oder Trampolinen. Damit soll nun Schluss sein, fordert Vossen und verweist auf die Stadt Hamburg, wo die Kleingärtner viel mehr Regeln befolgen müssten.

Dort wurde jüngst rigoros durchgegriffen. Damit die Gärtner gar nicht auf die Idee kommen, ihre Parzellen für mehr als das Anbauen von Obst, Gemüse und Zierpflanzen zu nutzen, darf es in den kleinen Häusern keine Wasser- und Stromzugänge mehr geben. Lediglich draußen sind Wasserleitungen noch zur Bewässerung erlaubt. Ganze Toiletten- und Duschvorrichtungen mussten abgerissen werden. Von Freizeitgeräten wie Schwimmbecken oder Trampolinen können dortige Kleingärtner nur träumen.

In Köln sieht es ähnlich aus. Dort sind zwar kleine Planschbecken oder Kinderspielgeräte erlaubt, mehr aber nicht. Die in Mode gekommenen Pools mit eigenem Wasserfilter oder größere Trampoline dürfen nicht aufgestellt werden. „Dauerhafte oder festinstallierte Einrichtungen sind nicht statthaft“, heißt es vom Kreisverband Kölner Gartenfreunde.

Liberaler sind sie in Neuss. „Bei uns gibt es viele Trampoline. Wir dulden auch kleinere Schwimmbecken“, sagt Friedhelm Doll vom Stadtverband der Kleingärtnervereine Neuss. Generell gelte im Rhein-Kreis: „Sprecht mit den Nachbarn und nehmt Rücksicht. So kann man viele Probleme schon im Vorfeld lösen. Und wenn die Nachbarn mal Ruhe haben wollen, kann man eben nicht zehn Kinder toben lassen. An einem anderen Tag sieht das dann bestimmt wieder anders aus.“ bes