Verkehrswende in Düsseldorf Warum die Rheinbahn noch mal Dieselbusse bestellt

Düsseldorf · Eigentlich sollten ab diesem Jahr nur noch emissionsfreie Busse beschafft werden.

65 Dieselbusse sollen die Flotte ergänzen.

Foto: Rheinbahn

(ale)Die Rheinbahn wird doch noch mal Dieselbusse ordern. Der Aufsichtsrat entschied jetzt, die Ausschreibung für 65 Fahrzeuge auf den Weg zu bringen. Das sollte laut Nahverkehrsplan eigentlich ab diesem Jahr nicht mehr geschehen und nur noch auf emissionsfreie Antriebe gesetzt werden. Zudem sollen 40 Batteriebusse angeschafft werden.

Die Entscheidung ist auf mehrere Gründe zurückzuführen, wie Insider berichten. So seien die Preise für E-Busse vergleichsweise hoch und hätten sich nicht wie erhofft entwickelt. Die Qualität lasse darüber hinaus zu wünschen übrig, es gebe Lieferschwierigkeiten und die Reichweite der Busse sei begrenzter. Zudem dauert es noch viele Jahre, bis die Netzgesellschaft auch die nötige Infrastruktur auf den Betriebshöfen herstellen kann. Bestehen bleibt allerdings das Ziel, bis 2035 nur noch emissionsfreie Busse einzusetzen.

Rheinbahnsprecher Thomas Kötter sagt, dass es bei der Entscheidung für den Diesel darum gehe, „die erforderliche Anzahl an Bussen in den geforderten Qualitäten zu realisieren“. Die Fahrzeuge garantierten „vor allem auf langen Linienwegen eine hohe Zuverlässigkeit“. Auch die notwendige Ausbildung von Fahrerinnen und Fahrern könne ausgebaut werden. Immerhin sind die neuen Busse mit der Abgasnorm Euro-6 weniger umweltbelastend unterwegs als Vorgänger.

Für die Rheinbahn steht laut Kötter an, dass „die Mitarbeitenden entsprechend auf die neuen Antriebstechnologien geschult sowie die Werkstätten und die Infrastruktur der Betriebshöfe für die rund 500 Fahrzeuge sukzessive aus- und umgebaut werden.“Ausgeliefert werden sollen die neuen Busse 2025. 30 von 40 E-Bussen sollen dann auf dem Betriebshof in Heerdt unterkommen. Weitere 30 sollen da dann bereits stationiert sein. Die Kapazitäten des Busports, der zurzeit gebaut wird, wären damit erschöpft. Zehn weitere neue Batteriebusse sollen laut Kötter auf dem Betriebshof Benrath eingesetzt werden.