Nahverkehr Rheinbahn stoppt Lieferung von Hochflurbahnen
Düsseldorf · Bei Kontrollen an den neuen Fahrzeugen sind Mängel aufgefallen. Die Folge: Die Taktverdichtung auf der Linie U75 wird nicht im Oktober möglich sein.
Die Rheinbahn hat die Annahme der neuen Hochflurbahnen HF6 vom Hersteller „Bombardier Transportation“ mit sofortiger Wirkung und bis auf weiteres gestoppt. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Grund für diese Entscheidung seien Fertigungsmängel, die bei einer so genannten Erstmusterprüfung festgestellt worden sind. Die daraus erwachsenen Fragen und Folgen im Hinblick auf die Sicherheit und Langlebigkeit der Fahrzeuge sollen nun zunächst von einem unabhängigen Gutachter bewertet werden.
Für die Rheinbahn hat das erhebliche Konsequenzen: Sie hatte geplant, mit den neuen Fahrzeugen auf der Linie U75 so viele Züge einsetzen zu können, dass dort ein Siebeneinhalb-Minuten-Takt möglich ist. Dies sei nun nicht wie geplant im Oktober möglich, heißt es in der Mitteilung des Nahverkehrsunternehmens. Die Mängel waren bei der Kontrolle eines Fahrzeuges durch ein von der Rheinbahn beauftragtes Unternehmen aufgefallen. Es habe Abweichungen von den Bauunterlagen im Bereich der Schweißnähte, beim verwendeten Grundmaterial, bei der Herstellung des Wagenkastenuntergestells sowie bei der Tür- und Trittstufensteuerung gegeben.