Rheinbahner als Schrottdiebe?

Drei Männer sollen stählerne Radreifen, Pfosten und Zäune weiterverkauft haben.

Düsseldorf. Kupfer, Metallschrott und stählerne Radreifen - das wurden begehrte Waren, als die Rohstoffpreise anzogen. Drei ehemalige Rheinbahn-Angestellte sollen das lukrative Geschäft gewittert haben: Zwischen Juni und August 2008 sollen die ehemaligen Gleisbauer mindestens zehn Mal jeweils 200 bis 500 Kilogramm Metallschrott in Form von Radreifen, defekten Haltestellenpfosten und Zäunen aus den Containern der Rheinbahn AG an den Betriebshöfen Lierenfeld und Heerdt gestohlen haben, um es später zu verkaufen. Der geschätzte Wert des Metallschrotts: mehrere tausend Euro. Den Erlös teilten die Männer laut Anklage untereinander auf.

Aufgefallen war der Metalldiebstahl bei Stichproben durch die Revisionsabteilung der Rheinbahn. Im August 2008 war der Schwund im Betriebshof Heerdt erstmals aufgefallen. Die Rheinbahn kündigte den Mitarbeitern.

Einer der Angeklagten hat den Metalldiebstahl und Verkauf an einen Schrotthändler gestanden. Der Mitangeklagte erklärte, er habe lediglich privaten Schrott, unter anderem aus einem Kleingarten, zum Schrotthändler gefahren.

Der dritte Mann gab an, er habe "wertlosen Schrott" der Rheinbahn einem Händler zum Kauf angeboten, sei diesen aber nicht einmal losgeworden. Der Händler habe ihm damals gesagt, dass er "Rheinbahn-Schrott nicht los bekommt". Der Prozess wird fortgesetzt.