SPD: Tritt Raub gegen Elbers an?
Auch Gudrun Hock soll Ambitionen haben.
Düsseldorf. Es war nur der Anfang eines Satzes, scheinbar belanglos dahin gesprochen: „Wenn ich 2014 Oberbürgermeisterin wäre . . .“ Gesagt von SPD-Bürgermeisterin Gudrun Hock beim Pressegespräch ihrer Fraktion am Dienstag zum Etat 2012. Auf Nachfrage, ob sie nach 2004 (damals unterlag sie Amtsinhaber Joachim Erwin) noch einmal für das Amt des Oberbürgermeisters kandidieren wolle, sagte sie allerlei, aber kein „Nein“. Um dann den Kreis möglicher Kandidaten so zu skizzieren: Parteichef, Fraktionschef, Bürgermeisterin.
Wie berichtet, war Hock jüngst als Präsidentin des Landesrechnungshofes im Gespräch, was sich dann aber zerschlagen haben soll. Dass sie jetzt mit der OB-Kandidatur liebäugelt, wäre zwar folgerichtig, gefällt aber nicht jedem in ihrer Fraktion. Zu oft stand sie im Zentrum innerparteilichen Streits. Doch wer sonst könnte gegen Dirk Elbers antreten? Parteichef Andreas Rimkus tendiert Richtung Bundestag. Und Fraktionschef Markus Raub (Foto) hatte vor zwei Jahren im WZ-Interview abgewunken: „Ich möchte nicht Oberbürgermeister werden.“ Eine Aussage, die er am Dienstag auf Nachfrage relativierte: „Das war so zu deuten, dass es keinen Automatismus gibt. Wer Fraktionschef ist, wird nicht automatisch OB-Kandidat.“ Beobachter werten diese Aussage als Kehrtwende und Signal dafür, dass Raub bereitstünde, wenn der Parteichef ihn vorschlägt. Wetten werden auf den Rathausfluren bereits angenommen . . . RS