Streit um Kö-Terrassen: Gutachter kritisiert Stadt

Die Frist für das neue Design der Cafés läuft ab, aber nichts ist passiert. Nun wollen die Betreiber neu verhandeln.

Düsseldorf. Die von der Stadt verordnete Neugestaltung der Außengastronomie auf der Königsallee hat vor einigen Wochen heftigen Streit zwischen Gastronomen und Verwaltung ausgelöst.

Nächste Woche läuft die Übergangsfrist für die bisherige Möblierung ab und so viel kann man schon jetzt sagen: Die fristgemäße Umrüstung wird es nicht geben. Stattdessen hat die Interessengemeinschaft Königsallee nun ein Gutachten der IHK vorgelegt, das der Planung kein gutes Zeugnis ausstellt.

Wie die WZ berichtete, sollen nach dem Willen von Oberbürgermeister Dirk Elbers die Service-Stationen durch deutlich kleinere ersetzt werden. Auch die Schutzwände aus Plexiglas will die Stadt deutlich niedriger als bisher, plus weitere Änderungen.

Karl-Heinz Eiffler von der IG Königsallee hält nach Gesprächen mit den Gastronomen die Auflagen aber für nicht umsetzbar: „Man investiert nicht 90.000 Euro, ohne sicher zu sein, dass die Sache funktioniert und für Jahre Bestand hat.“

Die neuen Stationen würden zum Beispiel ohne Dach nicht funktionieren. Die Zweifel würden durch die Aussagen eines Gutachters der IHK gestützt. Das hat die IG dem Ordnungsamt Ende vergangener Woche mitgeteilt und um einen Gesprächstermin gebeten. Eine Antwort habe es bislang noch nicht gegeben.

Unklar ist, wie es nun weitergeht. Die Stadt hat zuletzt erklärt, dass die Neuerungen für diese Saison gelten und eine Übergangsfrist bis Ende Mai eingeräumt. Verschwinden dann kommende Woche die Cafés von der Königsallee? Die WZ fragte mehrmals im Ordnungsamt nach, von dort kam aber keine Antwort.

Die Stadt hatte folgende Vorwürfe: Die Service-Stationen verunstalteten das Bild der Kö. Zudem hat sie einem Gastronomen die Nutzung der Service-Station untersagt (siehe Kasten). Eiffler hofft dennoch auf Annäherung: „Ich glaube nicht, dass die Stadt sagt, zum 1. Juni muss alles abgeräumt sein.“