Studienberatung von Uni und FH mitten in der Altstadt

Angebote sollen aufgrund der Jahr für Jahr steigenden Studentenzahlen ausgeweitet werden.

Düsseldorf. Der Hochschulstandort Düsseldorf wächst. 35 000 Bewerbungen sind in diesem Jahr bereits bei der Heinrich-Heine-Universität eingegangen, das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. „Wir müssen uns auf die wachsenden Studierendenzahlen und Bedürfnisse einstellen“, sagt Prorektor Ulrich von Alemann am Samstag am Infostand der Uni und der Fachhochschule Düsseldorf auf dem Heinrich-Heine-Platz. Die beiden Hochschulen stellten ihren Service für Studierende vor und informierten über Studienfächer und Bewerbungsmodalitäten.

Die jährlich steigenden Bewerberzahlen seien vor allem auf den Wegfall der Wehrpflicht und die doppelten Abiturjahrgänge zurückzuführen. „Der Beratungsbedarf hat sich erhöht. Wir haben beispielsweise die Öffnungszeiten des Studien-Service verlängert“, sagt von Alemann. Doch es stünden weitere Veränderungen an, darunter ein verbessertes Raum-Management, mehr Hörsäle. „Viel wichtiger ist es jedoch, mehr Personal einzustellen, vor allem für die Beratung“, so der Prorektor. Ein anderes großes Projekt ist die Außenstelle der Uni, die am Kö-Bogen erbaut werden soll, voraussichtlich im Jahr 2013. Dort sollen Tagungen, Vorträge und die allgemeine Studienberatung stattfinden.

Amelie Schnell (17), Fabian Blasberg und Thomas Thiel (beide 18) lassen sich am Heinrich-Heine-Platz von Ulrich von Alemann persönlich beraten. Er klärt die drei über Berufschancen auf, die vor allem für Naturwissenschaftler gut seien. Das ist aber nicht der Grund, warum die Schüler, die 2012 ihr Abitur machen werden, etwas Naturwissenschaftliches studieren wollen: „Die Naturwissenschaften liegen uns einfach am besten, das war schon immer so“, sagen sie unisono. „Außerdem“, fügt Fabian hinzu, „hat die Heinrich-Heine-Uni einen guten Ruf.“

Amelie, Fabian und Thomas werden sich bei ihrer Einschreibung sehr wahrscheinlich gegen tausende andere Bewerber durchsetzen müssen. Denn die höchsten Bewerberzahlen an der Uni haben in diesem Jahr die naturwissenschaftlichen Fächer. Für Biologie haben sich doppelt so viele junge Menschen beworben wie im vorigen Jahr, gefolgt von Betriebswirtschaftslehre. „Wir sind heute aber auch hier, um über die Fächer-Vielfalt zu informieren“, sagt von Alemann. Darunter sind etwa die Fächer Las Americas oder Jüdische Studien.

Die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule soll außerdem weiter wachsen, was zuletzt auf der Campusmesse deutlich wurde. Die FH hat ähnliche Pläne wie die Uni, will ihr Beratungsangebot aber auch auf Eltern zuschneiden. Inwieweit sich auch das Auswahlverfahren der FH den steigenden Bewerberzahlen anpassen wird, ist noch unklar. „Derzeit ist nur Elektrotechnik nicht zulassungsbeschränkt“, sagt Jens Nickel von der FH, „aber das könnte sich bald ändern.“