Tanzhaus NRW: Kinder tanzen auf der großen Bühne
200 Grundschüler traten im Tanzhaus NRW auf.
Düsseldorf. Florian (9) und Elias (9) warten ungeduldig darauf, dass es für sie endlich losgeht. Aufgeregt und mit bunten Tüchern ausgestattet, werden die Viertklässler der Grundschule Lohausen gleich gemeinsam mit ihren Mitschülern auf der Bühne des Tanzhauses NRW erwartet: Sie tanzen eine Hip-Hop-Choreographie, die sie für das zweite Tanzfest der Grundschulen in nur sechs Wochen eingeübt haben.
Als eine von dreizehn Düsseldorfer Schulen nehmen sie an dem Fest teil, das Grundschulkindern die Lust am Tanzen und die Freude am Gemeinschaftssport vermitteln soll. Im Gegensatz zu vergleichbaren schulischen Sportveranstaltungen fällt hierbei der Wettkampfgedanke weg, sagt Mitorganisatorin Andrea Kamp.
„Wir wollen zeigen, wie vielfältig die Freude an der Bewegung bei den Kindern interpretiert werden kann. Das Vermitteln eines Wir-Gefühls steht dabei an erster Stelle.“ Für viele Kinder sei dabei der Auftritt vor einem großen Publikum auf einer richtigen Bühne ein einmaliges Erlebnis.
Dass sich eine Tanzaufführung besonders hierfür eigne, weiß Marie Prange, Sportreferendarin an der Grundschule Lohausen: „Jeder kann sich mit dem einbringen, was er besonders gut kann.
Dabei ist es nicht wichtig, ob man einen Breakdance hinlegen kann oder durch besonders rhythmisches Klatschen hervorsticht.“ Viele ihrer Schützlinge hätten keine Tanzerfahrung mitgebracht, das sei wegen der großen Motivation untereinander aber kein Problem gewesen. Auch die Jungen, die sich sonst lieber Sportarten wie Fußball oder Schwimmen widmen, ließen sich schnell mit „cooler Musik“ überzeugen.
Mehr als 200 Kinder begeisterten das Publikum mit unterschiedlichsten Choreographien zu moderner Musik, Klassikern aus Pop und Rock. Das große Finale bildete ein Flashmob, bei dem alle teilnehmenden Tänzer gemeinsam mit Helfern und Lehrern auf der Bühne zu einfachen Mitmachbewegungen auch das Publikum zum Tanzen aufforderten. Das Tanzfest sei „ein voller Erfolg“, findet Katja Mischke, Geschäftsführerin des Schulsport-Ausschusses.
Die Teilnahme von Förderschulen und Kindern beider Geschlechter unterstreiche den offenen Charakter des Fests. Ziel sei dabei keine anknüpfende Vereinstätigkeit der Teilnehmer: „Wir wünschen uns, dass die Freude und Begeisterung an der Bewegung auch weiterhin in die Schulen und somit zu den Kindern getragen wird.“ Eine Fortführung des Festes sei bereits fest geplant.
