Versprochen ist versprochen
Kommentar
Die Stadt betont gern, dass sie bei den Hilfen für Anlieger unbürokratisch, schnell und über alle Vorgaben hinausgehend handelt. Das muss sie nun auch konsequent und ausnahmslos durchziehen. Denn ein gebrochenes Versprechen hinterlässt bei den Betroffenen einen bittereren Nachgeschmack, als hätte man sie von Anfang an mit ihrer Situation alleingelassen.
Das Argument, ein Laden gehöre nicht zum Wehrhahn, nur weil sein Schaufenster nicht unmittelbar an dessen Fahrbahn liegt, ist kein gutes und sorgt nicht für eine Identifikation der Händler mit dem Projekt. Dabei gibt es diese Identifikation durchaus. Auch Sylvia Gronemann will dem Wehrhahn treu bleiben - wie schon 22 Jahre lang.
Sie will ihn aufgehübscht und ohne Straßenbahn erleben. Dass solche Händler der Straße bis zum Ende des Baus erhalten bleiben, muss im Interesse der Stadt sein. Sonst hat sie nach 2014 zwar einen schönen Wehrhahn - aber einen ganz schön leeren.