Wahlkreis 43: Im Süden treffen zwei politische Schwergewichte aufeinander

Peter Preuß bekommt es mit Regierungspräsident Jürgen Büssow zu tun.

Düsseldorf. Der jüngste Kandidat im Süden hat zwar keine Chance, den Wahlkreis 43 (u.a. Vennhausen, Unterbach, Wersten, Himmelgeist, Holthausen, Reisholz, Benrath, Itter, Garath und Hellerhof) zu gewinnen. Martin-Sebastian Abel hat einen Tag vor der Abstimmung Geburtstag und bringt, wenngleich jung an Jahren, bereits Wahlkampferfahrung mit. Für den angehenden Theologen ist es nach 2005 schon der zweite Versuch, in den Landtag einzuziehen.

Für den amtierenden Regierungspräsidenten Jürgen Büssow - er hat für den Wahlkampf Urlaub genommen - ist das zwar vergleichsweise harmlos, aber die Abstimmung am Sonntag ist für den alten Hasen im Politgeschäft vermutlich die letzte Möglichkeit, wieder ins NRW-Parlament einzuziehen. 20Jahre lang gehörte er dem Landtag bis 1995 bereits an.

Ob diese Erfahrung, sein Bekanntheitsgrad und sein Einsatz beim Straßenwahlkampf für den direkten Einzug in den Landtag aber ausreichen werden, ist die Frage. Ohne Direktgewinn von Düsseldorf IV ist der Landtagszug wohl abgefahren, weil die Platzierung Büssows auf der Reserveliste seiner Partei für eine Absicherung nicht ausreicht.

Der Landtagsabgeordnete Peter Preuß von der CDU dürfte beim Wahlausgang ein gewaltiges Wort mitzureden haben: Vor vier Jahren holte er den Süden einigermaßen überraschend mit mehr als 44 Prozent und sieben Prozentpunkten Vorsprung vor der SPD. Der Rechtsanwalt saß lange im Stadtrat und ist thematisch immer noch dem Stadtsüden verbunden. So setzt er sich etwa dafür ein, dass der Regionalhalt in Benrath erhalten wird oder will den Lärmschutz an der L404 durch mehr Straßengrün erhöhen.

Den Benrather Bahnhof will auch FDP-Kandidat Thomas Nicolin erhalten, der 20 Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik in den Ring wirft. Ob er in den Landtag kommt, ist unwahrscheinlich. Den Sieg machen Preuß und Büssow unter sich aus, durch einen guten Listenplatz ist Nicolin nicht abgesichert.

Für Spannung bei den Zweitstimmen könnte Ratsfrau Angelika Kraft-Dlangamandla (Linke) sorgen. Punktet ihre Partei, geht das zu Lasten von SPD und Grünen. Bei der Kommunalwahl 2009 lag die Linke im vergleichbaren Wahlkreis bei über fünf Prozent.