Düsseldorf. Äußerst zäh kam die Gala-Sitzung der Prinzengarde Blau-Weiss am Samstag in Gang. Was daran lag, dass einige der Narren noch leicht schockiert waren. Denn bei der karnevalistischen Premiere des Maritim Hotels waren vor dem ersten Lacher 17,50 Euro fällig. 15 Euro Pauschale fürs Parken und 2,50 Euro an der Garderobe. Wer dann auf die Getränkekarte blickt und ausschließlich Alt aus der Flasche für 3,50 Euro entdeckte, dem kam leicht die gute Laune abhanden. Und wie ist es in den anderen närrischen Hochburgen? Rheinterrasse: Hier kostet das Parken 50 Cent pro halbe Stunde. Wer über seinem Kostüm einen Mantel trägt, liefert an der Garderobe zwei Euro ab. Allerdings: Damenpelze kosten doppelt. Eintrittskarten für die Sitzungen im großen Saal gibt es ab 18 Euro bei der Sportlersitzung der Elf vom Dörp. Gestaffelt sind die Eintrittspreise bei Spitzenveranstaltungen wie dem Närrischen Dienstag, der heute Abend traditionell mit Kölner Künstlern von den Bläck Fööss über die Höhner bis zu Bernd Stelter bestritten wird. Hier kosten die Karten von 26 bis 61 Euro. Dafür ist der Preis fürs Alt mit 1,60 Euro im Rahmen. Für 60 Euro gibt es auch ein Zehn-Liter-Fass auf den Tisch. Hilton: Wer mit dem Auto kommt, parkt die erste Stunde umsonst. Danach kostet es zwei Euro pro Stunde. Wer fünf Stunden feiert, muss also zehn Euro zahlen. Für ein Ganztagesticket sind 16 Euro fällig. Mit drei Euro ist die Garderobe etwas teurer als im Maritim. Im Hilton findet am 19. Januar zum Beispiel die große Sitzung der Prinzengarde Rot-Weiss statt. Die Eintrittskarten kosten 33 bis 45 Euro. "Dafür sind wir beim Bierpreis moderat", findet Sepp Esser, der die Veranstaltungen in dem Hotel für die Prinzengarde organisiert, "das Zehn-Liter-Fass auf dem Tisch kostet 75 Euro. Damit sind wir beim Glas Alt bei 1,50 Euro. Ich finde, das ist für eine Sitzung in dem Rahmen akzeptabel." Neben der Rot-Weiss-Sitzung findet im Hilton zum Beispiel der Prinzenball des Prinzenclubs statt. Hier kostet der Eintritt runde 100 Euro. So geht’s billiger: Wer Nebenkosten sparen will, kann zum Beispiel seinen Wagen an der Rheinterrasse am Robert-Lehr-Ufer kostenlos abstellen und geht ein paar Schritte zu Fuß. Auch am Hilton kann Geld sparen, wer sein Auto ein Stück entfernt parkt. Das Maritim kann man auch hervorragend mit der S7 erreichen. Sie S-Bahn fährt bis zum Flughafen-Terminal. Die einfache Fahrt Klasse A kostet 2,10 Euro. Die Alternative: Ganz ohne Nebenkosten geht es zum Beispiel bei Hermann Schmitz und seinen Unterrather Funken Blau-Gelb zu. Wer am 26. Januar bei der Retematäng-Sitzung mitfeiern will, die als eine der urwüchsigsten karnevalistischen Ereignisse gilt, kann umsonst vor dem Festzelt am Unterrather Schützenplatz parken. Der Eintritt zur Retematäng-Sitzung kostet in diesem Jahr 25 Euro. Schmitz: "Wir wissen noch nicht, was das Glas Alt kosten wird. Der Preis wird wahrscheinlich bei 1,50 oder 1,60 Euro liegen."

Und was kostet das Kostüm?

Preise In eine Prinzessin kann sich die jecke Dame bei Jeck Jedöns an der Berger Straße für 114,90 Euro verwandeln. Zum Piraten wird der Narr hier für 59,90 bis 149,90 Euro. Exakt das Gleiche kostet das Kostüm ein paar Schritte weiter Arthur Platz. Preiswerter ist der Kaufhof, wo man als Hexe für 25 Euro) oder Pirat (37,50 Euro) das Geschäft verlassen kann. Bei Aldi kosten alle Erwachsenen-Kostüme 11,99 Euro. Ausstattung Besonders aufwändig fällt der Pirat bei "Jeck Jedöns" aus. Das Kostüm aus schwarzem Samt mit goldfarbenen Stickereien ist aus dickem Stoff und hält auch warm. Nicht nur für eine Session halten auch die Kostüme bei Arthur Platz, die durchweg gut verarbeitet sind. Wesentlich einfacher gearbeitet die Kostüme bei Aldi, mit dünnerem Stoff, wo der Pirat zum Leichtmatrosen wird.