Wehrhahn-Linie geht im Februar 2016 in Betrieb
Nach achtjähriger Bauzeit ist mit der termingerechten Fertigstellung eine Punktlandung geschafft.
Düsseldorf. Die Wehrhahn-Linie, die neue U-Bahnverbindung in Ost-West-Richtung durch die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf, geht am 20. Februar 2016 in Betrieb. Dieses Datum nannte Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller in der Sitzung des Düsseldorfer Stadtrates am Donnerstag, 4. Dezember. Bei den ersten Steuerungsterminplänen aus dem Jahr 2006 war eine Fertigstellung im vierten Quartal 2015 genannt worden. "Wir haben damit bei diesem Großprojekt nahezu eine Punktlandung geschafft", so Dr. Keller.
Vor dem Rat unterstrich der Verkehrsdezernent, dass die bisher eingetretenen Abweichungen vom Soll (so die Problematik mit dem Jüdischen Friedhof in den Kasernenstraße) durch baubetriebliche Umstellungen aufgefangen werden konnte. In die terminlichen Abläufe bis zur Inbetriebnahme sind jetzt noch zwei Phasen von jeweils vier Wochen aufgenommen, mit denen mögliche zeitliche Unwägbarkeiten während der Abnahme und Inbetriebnahme aufgefangen werden könnten.
Die Einbeziehung dieser zeitlichen Puffer zur Risikovorsorge sorgte letztlich auch dafür, den Eröffnungstermin zu schieben. Hinzu kommt, dass im Zeitraum unmittelbar vor und nach der Inbetriebnahme nochmals mit erheblichen Beeinträchtigungen an der Oberfläche zu rechnen ist. So müssen an der Zufahrt in Bilk die Gleise in Nachtarbeit an die Zufahrt zum Tunnel angeschlossen werden.
Bereits vor der eigentlichen Eröffnung sollen die Düsseldorfer und die Besucher der Stadt Gelegenheit haben, ihre neue U-Bahn kennen zu lernen. Dazu werden die künstlerisch gestalteten Bahnhöfe an den Adventswochenenden zur Besichtigung geöffnet. Aktuell sieht es auf der Baustelle der Wehrhahn-Linie so aus, dass sich die Arbeiten im erweiterten Rohbau und die bisher laufenden Arbeiten im architektonischen sowie betriebstechnischen Ausbau im Wesentlichen im Zeitplan bewegen.
Im Südast läuft von der Rampe Bilk bis zum U-Bahnhof Benrather Straße der betriebstechnische und architektonische Ausbau. Die letzten "Großmengen" an Beton für die Wehrhahn-Linie wurden eingebaut. Im Ostast wird von der Rampe Wehrhahn bis zum U-Bahnhof Schadowstraße der betriebstechnische und architektonische Ausbau ausgeführt.
Bei der Unterfahrung des Kaufhofs an der Kö ist der Anschluss an die in den 1980er-Jahren gebauten Röhren fertig gestellt. Dort finden noch letzte Stahlbetonarbeiten im Start- und Zielschacht statt. Die Vereisung unter dem Kaufhof konnte abgeschaltet werden, der Abtauprozess läuft. Die betriebstechnischen und architektonischen Ausbauarbeiten haben begonnen.