Social Media „Wir Düsseldorfer“: Die WZ bei Instagram

Düsseldorf · Unsere Menschengeschichten und Porträts sind nun auch bei dem Foto-Netzwerk zu finden. Zeit, den Instagram-Account der Lokalredaktion vorzustellen.

Läuferin Svenja Ojstersek (25) ist auf die 10 000-Meter-Strecke spezialisiert. Und läuft schon mal vier Wettkampf-Rennen in zweieinhalb Monaten.

Foto: Bernward Franke (B.F.)

Instagram – von dem sozialen Foto-Netzwerk dürfte unterdessen fast jeder schon einmal gehört haben. Selbst wenn er es nicht nutzt. Die Plattform erlebt einen regelrechten Hype und kann weltweit etwa 500 Millionen aktive Nutzer verzeichnen. 300 Millionen davon nutzen Instagram täglich. Und jetzt hat auch die Düsseldorfer Lokalredaktion der WZ ihren Weg dorthin gefunden. Beugen wir uns jetzt dem Hashtag-Diktat, wollen wir nun auch Influencer werden? Nicht doch. Wir wollen einfach einen neuen Weg nutzen, um unsere Geschichten zu erzählen. Und weil mittlerweile einige Geschichten zusammengekommen sind, die wir dort über die Fotos erzählen, möchten wir unseren Instagram-Account nun einmal vorstellen.

Der heißt „Wir Düsseldorfer“ und sieht im Prinzip auch so aus wie diese Zeitungsseite: Bilder von Menschen reißen mit kurzen Beschreibungen unsere Porträts, unsere „Wir Düsseldorfer“-Menschengeschichten an. Die kompletten Artikel können dann über einen Link aufgerufen werden. Ungefähr einmal am Tag gibt es ein neues Foto, eine neue Geschichte von Düsseldorfern, bei denen es sich lohnt, sie kennenzulernen.

Wie etwa Thomas Grober (52) und seinen Mann Marco (46). Wir haben die beiden beim Christopher-Street-Day getroffen. Seit dem ersten CSD in Düsseldorf im Jahr 2004 sind sie jedes Mal dabei, um für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern zu demonstrieren – und ihre Liebe zu feiern.

Bei Instagram ist auch die Geschichte von Herbert Spillner (100) zu finden. Der hat mit 91 Jahren einen Skikurs gemacht, mit 92 einen Tauchschein und seinen ersten Fallschirmsprung im Alter von 95 Jahren. Nun, zu seinem 100. Geburtstag, wollte er es noch mal wissen und wieder aus einem Flugzeug springen. Denn sein Motto lautet: „Ohne Action geht es nicht.“

Es geht aber auch um weniger erfreuliche Themen. Renate Röder etwa lebt derzeit in Sorge. Seit 61 Jahren wohnt die 81-Jährige bereits an der Bunsenstraße in Friedrichstadt. Nun hat ein Investor das Haus gekauft und prompt eine Mieterhöhung angekündigt. Renate Röder gibt aber schon jetzt mehr als die Hälfte ihrer Rente für die Miete aus. Ein Beispiel, das zeigt, wie sehr Einzelne unter dem angespannten Mietmarkt leiden – und dass es dringend Handlungsbedarf gibt, damit Menschen wie Renate Röder nicht aus unserer Stadt verdrängt werden.

Takeshi Makishma hat 1998 mit nur 18 Jahren seine japanische Heimat verlassen, um sich seinen größten Wunsch zu erfüllen: in Düsseldorf an der Kunstakademie zu studieren. Das klappte auch alles, und plötzlich fand er sich in der Klasse von Luise Kimme wieder und verstand nichts. „Ich kam mir anfangs vor wie ein Depp. Ich war ganz jung und ohne Sprache. Das war ein Sprung ins kalte Wasser“, sagt er. Heute ist Düsseldorf seine Heimat.

Wie ihre Heimat aussieht, das zeigt uns die Familie Deckert. Sie wohnt in Lörick und hat sich hinterm Haus ein kleines Paradies aufgebaut: einen wilden, sympathischen Garten mit Holztisch und Wiesenblumen auf 1000 Quadratmetern Fläche. Erst vor drei Jahren hat die Familie damit begonnen, ihren Garten in ein Idyll zu verwandeln. Heute präsentieren die Deckerts ihren Garten auch bei der Offenen Gartenpforte. Unser Foto zeigt Thomas Deckert im Garten mit einem ganz besonderen Familienmitglied: Kater Karlo.