Zeit für einen Neuanfang
Die Stadt Düsseldorf hat sich große Ziele gesetzt — und sich offenbar auch ein bisschen verrannt. Davon rückt OB Dirk Elbers ab und eifert in seinem Pragmatismus, der alte Zöpfe mir-nichts-dir-nichts abschneidet, der von ihm bewunderten Kanzlerin nach.
Was nichts bringt, bringt nichts: Nach diesem Motto hat Elbers den jahrzehntelangen Zoff mit der Wirtschaft um das Wohnen im Hafen beendet.
Vorerst zumindest — denn wer weiß, ob nicht ein neues Streitkapitel aufgeschlagen wird, wenn auch aus dem Wohnen an der Speditionstraße zunächst einmal nichts wird, weil Betriebe und Häuser einander zu nahe kommen könnten. Zwar will keine der beiden Seiten einen Prozess, aber beide wissen, dass man doch vor Justitia landen könnte, wenn die Juristen nun wider Erwarten doch keinen Kompromiss finden.
Auf jeden Fall ist es gut, dass nun ein Neuanfang gemacht wird. Spürbar ist der Wille, das Gezeter und die bestens eingeübte Vorwurfskultur zu beenden. Die bringt ja unter dem Strich nicht nur keine Ergebnisse, sondern beschädigt auch die handelnden Personen.