Düsseldorf Zeuge im Wehrhahn-Prozess: Angeklagter prahlte mit Anschlag

Düsseldorf. Im Prozess um den Bombenanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn vor knapp 18 Jahren hat ein ehemaliger Mithäftling den Angeklagten vor Gericht schwer belastet.

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Er habe ihm die Tat gestanden und damit geprahlt, berichtete der 44-Jährige am Donnerstag. Wörtlich habe er gesagt: „Ich habe die Kanaken in meinem Viertel in die Luft gejagt.“ Er habe die Äußerung 2014 einer JVA-Beamtin im Gefängnis von Castrop-Rauxel mitgeteilt. Die habe im Internet recherchiert und gesagt, dass es tatsächlich im Juli 2000 einen Anschlag gegeben habe, der dazu passe. Dann sei er einige Tage später von der Polizei dazu vernommen worden. Damals saßen beide dort wegen anderer Straftaten ein.

Dem 51 Jahre alten Angeklagten mit Kontakten zur rechten Szene wird zwölffacher Mordversuch aus Fremdenhass vorgeworfen. Er bestreitet die Tat. Bei dem Anschlag waren am 27. Juli 2000 zehn Menschen verletzt worden, einige von ihnen lebensgefährlich. Ein ungeborenes Baby starb im Mutterleib. Bei den Opfern handelt es sich um überwiegend jüdische Zuwanderer aus Osteuropa. dpa