Düsseldorf ZOM II: Uni-Klinik will 27 Millionen einklagen

Eröffnung des Zentrums hatte sich mehr als vier Jahre verzögert. Prozess am 12. Januar.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Bereits 2010 wollte die Uni-Klinik ihr neues Operatives Zentrum, auch ZOM II genannt, eröffnen. Doch es kam immer wieder zu Verzögerungen. Tatsächlich konnte der Betrieb erst im September vergangenen Jahres aufgenommen werde. Vor dem Landgericht hat die „Geister-Klinik“, wie sie zeitweise genannt wurde, jetzt ein Nachspiel. Die Uni-Klinik fordert über 27 Millionen von der Imtech GmbH, die für den Bau verantwortlich war. Das Unternehmen wiederum fordert eine knappe Million Euro von dem Krankenhaus für angefallene Lohnkosten. Am 12. Januar wird vor dem Landgericht verhandelt.

Der Rohbau war rechtzeitig fertig, ebenso wie der Landeplatz für Hubschrauber. Doch dort landete jahrelang niemand. Denn es hatte immer wieder Probleme mit der Bauabnahme gegeben. Am Ende wurde das Zetrum mit rund 180 Millionen Euro viel teurer als geplant.

Wie es in der Klageschrift heißt, sei der Uni-Klinik erheblicher Schaden durch die verspätete Inbetriebnahme entstanden. Auf knapp 20 Millionen Euro belaufe sich der Schaden durch entgangenen Gewinn. Außerdem seien 5,5 Millionen Euro angeblich zu viel an die Imtech GmbH gezahlt worden. Insgesamt seien rund 7000 verschiedene Mängel aufgeführt worden.

Doch auch das Unternehmen fordert Geld. Bereits im Januar 2011 sei die Uni-Klinik aufgefordert worden, die Gewerke Starkstrom und Mechanik abzunehmen. Das sei wegen angeblich gravierender Mängel aber nicht geschehen. Diese wiederum werden von der Imtech GmbH bestritten.