Klimaschutz in Viersen Kreistag beschließt Klimafolgenkonzept

Kreis Viersen · Schutz vor Extremwetter soll vorangetrieben werden.

Im Sommer 2021 wurde die Innenstadt von Viersen-Dülken überflutet. Der Schutz vor Starkregen ist Teil des neuen Konzeptes.

Foto: Manfred Pohl

(tsi) Am Donnerstag, 26. September, hat der Kreistag das „Klimafolgeanpassungskonzept für den Kreis Viersen mit seinen eigenen Zuständigkeiten“ beschlossen. Damit sollen bisherige Ansätze zum Umgang mit dem Klimawandel verstetigt und eine Reihe neuer Maßnahmen initiiert werden, heißt es in der Mitteilung des Kreises. Diese werden demnach in den nächsten drei Jahren umgesetzt, das Projektvolumen liege bei rund 540.000 Euro.

Das Klimafolgenanpassungskonzept beinhaltet zum einen neue fachliche Klimaanpassungsmaßnahmen zur Umsetzung in den kommenden Jahren. Teil dieser Maßnahmen ist etwa die Implementierung eines Hitzeaktionsplans, Möglichkeiten zur Wiedervernässung von Mooren zu analysieren oder Erosionsschutz und Wasserrückhalt auf landwirtschaftlichen Flächen. Zum anderen wird in der Kreisverwaltung ein übergreifendes Klimafolgenanpassungsmanagement eingeführt.

Mit dem Klimawandel entsteht laut Kreis nicht nur ein „neues Klima“, sondern ein sich kontinuierlich veränderndes Klima, sodass die Klimafolgeanpassung in Zukunft eine Daueraufgabe sein werde. Zur Unterstützung bei der Umsetzung des Klimafolgeanpassungskonzeptes hat der Kreis Viersen außerdem eine Förderung vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) bekommen.

Die Förderung beinhaltet unter anderem die Beschäftigung einer Klimafolgeanpassungsmanagerin oder eines Klimafolgeanpassungsmanagers im Amt für Umweltschutz für die nächsten zweieinhalb Jahre. Zu den Aufgaben gehört laut Stellenausschreibung unter anderem die Erarbeitung von Inhalten und Umsetzung von Maßnahmen, zum Beispiel das Handlungskonzept Starkregen-Risikomananagement. Eine weitere Aufgabe ist die Teilnahme am Bereitschaftsdienst Umweltalarmplan. Eine der Anforderungen für den Beruf ist ein abgeschlossenes Studium der Fachrichtung Umweltingenieurwesen, Bauingenieurwesen (Siedlungswasserwirtschaft/Wasserwirtschaft), Geowissenschaftler Umweltwissenschaften oder ein vergleichbarer technischer Studienabschluss mit dem Schwerpunkt Umwelt.

Das Klimafolgeanpassungskonzept ist Teil eines Kooperationsprojektes mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Die Städte Willich und Viersen haben bereits eigenständige Klimafolgeanpassungskonzepte erstellt, sind aber ebenfalls in das Kooperationsprojekt eingebunden. Die übrigen kreisangehörigen Kommunen werden im Rahmen des Kooperationsprojektes ebenfalls eigene Klimafolgeanpassungskonzepte erarbeiten.

(tsi)