853 Kilogramm Müll pro Kopf

Krefelder haben im Vergleich zum Vorjahr rund ein Prozent weniger Abfall entsorgt.

Krefeld. Wie viel Müll produziert der Krefelder und wohin wandert der Abfall? Diese Fragen beantwortet die Abfallbilanz für 2010, die dem Umweltausschuss vorgelegt wurde und die später auch Eingang ins statistische Jahrbuch finden wird.

Der Leiter des Fachbereichs Umwelt, Helmut Döpcke, stellte fest: Die jetzt vorgelegten Zahlen bewegen sich auf einem leicht rückläufigen, dem Vorjahr fast vergleichbaren Niveau. Demnach haben die Krefelder im Vergleich rund ein Prozent weniger Müll entsorgt.

Seit Inkrafttreten des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes gibt es eine Unterscheidung in Abfälle zur Beseitigung und Abfälle zur Verwertung. Insgesamt konnte der Entsorgungsweg von circa 200 820 Tonnen Abfällen (ohne Verbrennungsrückstände) nachvollzogen werden.

Bezogen auf die Krefelder Einwohner, ergibt sich damit ein Abfallaufkommen in Höhe von 853 Kilogramm pro Bürger im Jahr. Darin sind enthalten jeweils pro Einwohner und Jahr: 264,92 Kilogramm Hausabfälle, 51,4 Kilogramm Sperrmüll, 16,32 Kilogramm Altglas, 64,08 Kilogramm Altpapier, 16,52 Kilogramm Leichtstoffe (inklusive Sortierreste), 7,46 Kilogramm Grünabfälle, 1,8 Kilogramm karitativ gesammelte Textilien, 2,88 Kilogramm Schrott (darunter auch 1,53 Kilogramm verwertete Elektrogeräte), 50,17 Kilogramm Bioabfälle, 0,73 Kilogramm Problemabfälle und 377,23 Kilogramm gewerbliche Abfälle.

Die aus Haushaltungen erfassten Abfälle (Wertstoffsammlung, Hausabfall und Sperrmüll) bilden rund 56 Prozent der in der Abfallbilanz erfassten Stoffe.

Bei der thermischen Behandlung in der Müllverbrennungsanlage (MVA) fielen 2010 rund 113 210 Tonnen Verbrennungsrückstände (MVA-Schlacke, Rauchgasreinigungsgips und Filterstäube) an, die zu circa 26 Prozent (entspricht 29 434 Tonnen) als Baustoff verwertet werden konnten. Rund 83 650 Tonnen der Verbrennungsrückstände (Schlacken und Sortierreste) wurden auf die Deponie Brüggen II des Kreises Viersen gebracht.

Im Jahr 2010 wurden gerundet 97 260 Tonnen Abfälle der Verbrennung zugeführt. Verwertet wurden gleichzeitig 103 560 Tonnen Abfälle plus 12 540 Tonnen Verbrennungsrückstände, also insgesamt rund 116 100 Tonnen Stoffe. Red