Ärger an der Rheinstraße: „Stadt soll sich an Pläne halten“

Die Geschäftsleute an der Rheinstraße sind empört.

Krefeld. An der Rheinstraße herrscht seit Montag Verwirrung. Fußgänger und Radfahrer wissen nicht wohin, Autofahrer finden sich auf einmal in der Baustelle wieder und die Geschäftsleute sind sauer.

„Das ist eine Unverschämtheit. Ich fordere von der Stadt, dass sie sich an ihre eigenen Pläne hält“, sagt Renate Höttges. Als die Geschäftsführerin des Perückenstudios Gisela Mayer Montagmorgen zu ihrem Geschäft an der Rheinstraße 28 kam, staunte sie nicht schlecht. Vor ihrem Laden parkende Autos wurden abgeschleppt, ein Bauzaun errichtet und große Lkw begannen mit Straßenbauarbeiten. Um die Straßenseite zu wechseln, müssen Fußgänger größere Umwege in Kauf nehmen. „Eigentlich sollten wir auf der Südseite erst viel später von den Umbauarbeiten betroffen sein“, erklärt sie. Viele ihrer Kunden kämen mit dem Auto und würden nun keinen Parkplatz mehr finden. „Wenn das bis Oktober so bleibt, können wir den Laden zu machen.“

Die Rheinstraße wird seit Ende März zwischen Ostwall und Dampfmühlenweg zwecks Verschönerung und Verkehrsberuhigung für rund 850 000 Euro saniert. Am 10. März erhielten alle von den Umbauarbeiten betroffenen Geschäftsleute ein Schreiben der Stadt. Darin war von sechs Bauabschnitten die Rede. Begonnen werden sollte mit der Nordseite, die Südseite wäre erst am Ende der Bauzeit im September oder Oktober betroffen.

„Das wäre ja okay gewesen. Da hätte man mit leben können. Aber jetzt gibt es keine Abschnitte mehr, jetzt ist das eine Großbaustelle und wir wurden noch nicht einmal darüber informiert“, sagt Rommy Werner von Optik Werner. Bei ihr hätten schon einige Kunden angerufen, die nicht wüssten, wie sie das Geschäft erreichen sollen.

Vor Ostern seien die Gleisarbeiten im ersten Abschnitt abgeschlossen worden, heißt es im Tiefbauamt. Nun befinde man sich im zweiten Abschnitt. Eine Änderung habe es in den Bauplänen gegeben: Für die Gleisarbeiten wurden die Abschnitte zwei und drei zusammengefasst. Damit könne man die Nachtarbeit auf die Hälfte reduzieren und effizienter arbeiten. Im Weiteren werde der Ablauf so erfolgen, wie geplant.