Auszeichnung: Traute Nieter hat ein Herz für China
Traute Nieter erhält die Verdienstmedaille für ihren Einsatz für die Völkerverständigung.
Krefeld. Wenige Stunden vor dem Festakt hat Traute Nieter noch eine Überraschung erlebt: An der Tür des Hauses an der Friedrich-Ebert-Straße klingelte unverhofft ihre Tochter Ulrike, die sie vor über 25 Jahren zum Engagement für China angestiftet hatte und jetzt eigens aus Peking gekommen war.
Im vollbesetzten Gobelinsaal des Rathauses erfuhr Nieter dann später die große Ehre: Aus der Hand von Oberbürgermeister Gregor Kathstede konnte die Krefelderin, die seit der Gründung 1985 Vorsitzende des Krefelder Verbandes der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) ist, die Bundesverdienstmedaille entgegen nehmen.
Der Oberbürgermeister hob unter anderem die weltumspannende Sicht und kosmopolitische Haltung der Geehrten und ihren Einsatz für die Völkerverständigung hervor und überreichte einen umfangreichen Strauß des Lobes:
Die Brisanz des Themas vor 23 Jahren habe eine enorme Beharrlichkeit erfordert, Hindernisse zu überwinden und Menschen zu motivieren: "Sie hatten ein Herz für China, als das Reich der Mitte hier noch als exotisch galt."
Mit der Organisation von Vorträgen und Kursen, inzwischen über 50 China-Reisen und der Begründung einer Schulpartnerschaft mit der Xuejun-Mittelschule in der Stadt Hangzhou habe Traute Nieter die Aufgeschlossenheit gegenüber China gefördert.
Aus Berlin war der Leiter der Kulturabteilung der Chinesischen Botschaft, Junxin Dong, gekommen, um zu gratulieren. Er hob den Schüleraustausch als Investition in die zukünftige Freundschaft der Völker und die Organisation von Hilfeleistungen bei Katastrophen im Raum Hanzhou hervor.
Aus dem Beirat der Gesellschaft erwähnte Jörg Basfeld, dass es Traute Nieter gelungen sei, die Buchstaben GDCF zu einem Markenzeichen in Krefeld zu machen. Basfeld kündigte weitere Schulpartnerschaften an.
Traute Nieter gab die Ehrung als Dank an die vielen Helfer in der Krefelder GDFC weiter und versprach bei der weiteren Arbeit Überraschungen.
Musikalisch gestaltete das Cello-Quartett der Musikschule mit Inka Jans, Esther Feld, Nhan Vu und Phillipp Arras die Feierstunde mit zwei Stücken von Michael Corette.