Klinik-Check: Das Krankenhaus Maria-Hilf bekommt die besten Noten
2022 Leser haben sich an der Umfrage der WZ beteiligt. Am Mittwoch endet die Serie.
Krefeld. Wer ernsthaft erkrankt ist auf eine gute medizinische Versorgung angewiesen. Es fällt dem Laien jedoch schwer, bei dem Angebot der verschiedenen Krankenhäuser selbst die richtige Wahl zu treffen. Dabei ist er auf seinen Arzt angewiesen.
Um sich besser eine eigene Meinung bilden zu können, hat die WZ vor den Herbstferien eine große Umfrage gestartet und dazu aufgefordert: Bewerten Sie die Krefelder Kliniken. Jetzt liegt das Ergebnis vor. Danach hat das Krankenhaus Maria Hilf mit der Note 2,0 am besten abgeschnitten.
Die WZ hat bei der Umfrage bewusst auf medizinische Aspekte der Behandlung verzichtet.
Benotet wurden vielmehr serviceorientierte Faktoren wie die Betreuung durch Ärzte und Pfleger, die Dauer des Aufenthalts, die Sauberkeit und die Hygiene in den Helios-Häusern am Lutherplatz und in Hüls, dem Krankenhaus Maria-Hilf und dem St. Josefshospital.
Diese Faktoren beeinflussen das Wohlbefinden und fördern im Idealfall die Genesung.
Während das Maria-Hilf mit einer durchschnittlichen Note von 2,0 und das St. Josefshospital Uerdingen mit 2,2 benotet worden sind, landen die Helios Klinik Hüls mit immerhin noch 2,6 und das Helios Klinikum Krefeld mit 3,1 auf den hinteren Plätzen.
Nicht ausreichend berücksichtigt ist dabei der inzwischen vollzogene Trägerwechsel von der Stadt zum privaten Krankenhausbetreiber Helios. Dem entsprechend kritisch fällt auch das Gros der Leserkommentare aus.
Auf die Frage, ob das Klinikum weiterzuempfehlen sei, lautet eine Antwort: Nur dann, wenn die Missstände bald beseitigt sind. Die medizinische Kompetenz wird jedoch nie in Abrede gestellt.
Helios hat in den ersten zehn Monaten im Klinikum bereits 22 Millionen Euro in eine neue Notfallambulanz, ein neues Mutter-Kind-Zentrum und die Modernisierung der Strahlenklinik investiert - unabhängig vom geplanten zentralen Klinikbau.
"In einem Haus der Maximalversorgung steht die medizinische und technische Leistung im Vordergrund. Die anderen Faktoren wie Aufenthaltsqualität, Zimmerausstattung oder Essen spielen eher eine untergeordnete Rolle", sagt Michael Wilke, Geschäftsführer des Krankenhauses Maria-Hilf.
Anders im Akut-Krankenhaus. Bereits seit zwei Jahren werden in der Klinik an der Oberdießemer Straße Patientenbefragungen durchgeführt. "Dabei ist mir eine schlechte Meinung über unser Haus lieber als gar keine.
Dagegen können wir gezielt etwas tun." Entsprechend groß ist bei ihm die Freude über das Abschneiden im WZ-Klinik-Check"
Wer mehr über die medizinische und pflegerische Leistung der verschiedenen Kliniken erfahren will, dem seien die einzelnen umfangreichen Qualitätsberichte empfohlen.
Per Gesetz sind die Krankenhäuser seit 2005 dazu verpflichtet, im Turnus von zwei Jahren einen entsprechenden Bericht zu erstellen.
Die Qualitätsberichte geben im ersten Teil einen Überblick über Struktur- und Leistungsdaten, wie Angaben über die Bettenzahl, Anzahl und Qualifizierung des ärztlichen und pflegenden Personals, Auflistung der dreißig häufigsten Diagnosen und Operationen, Angaben zur apparativen Ausstattung.
Im zweiten Teil stehen unter anderem freiwillige Angaben der Kliniken über Sterblichkeitsraten und Komplikationen bei medizinischen Eingriffen.
Zu finden sind die Berichte auf den jeweiligen Internetseiten der Krankenhäuser und über verschiedene Suchmaschinen.