Edelmülleimer in der Innenstadt sind schon kaputt
Die Behälter stehen häufig offen und quillen über. Schuld ist das Fundament.
Krefeld. Wenn am verkaufsoffenen Sonntag am Wochenende die Innenstadt wieder aus allen Nähten platzt, dann werden die Mülleimer auf der Hochstraße wieder vor einer Belastungssprobe stehen. Seit 2005 ziert der Typ "Haifisch" die Hochstraße und die umliegenden 1a-Lagen.
An den stark besuchten Wochenenden vor Weihnachten reicht häufig das 50-Liter-Volumen der Behälter nicht aus. Ein viel größeres Problem ist aber, dass die rund 1000 Euro teuren Behälter immer häufiger kaputt sind - durch die tägliche Leerung und mutwillige Zerstörung.
Dass zahlreiche Türen der Mülleimer defekt sind, liege an der fehlerhaften Befestigung der Eimer, erklärt Holger Funke von der Gesellschaft für Stadtreinigung (GSAK).
"Sie wurden 2005 auf die Pflasterplatten geschraubt, ohne das Fundament zu verstärken. Als sich mit der Zeit an vielen Stellen die Platten gelockert hatten, standen die Behälter immer häufiger nicht in der Waage", sagt Funke.
Durch dieses Ungleichgewicht sei die Belastung auf die Schlösser so hoch gewesen, dass sie ausgeleiert seien.
Inzwischen hat das Tiefbauamt 14 der rund 50 Eimer auf ein Stahlbeton-Fundament gesetzt. "Wir erneuern schrittweise überall dort die Fundamente, wo uns lockere Gehwegplatten gemeldet werden", sagt Egon Bend, der im Tiefbauamt für die Verkehrswegsicherung zuständig ist.
Bleibt das Problem der Leerung an den stark frequentierten Tagen. "Unsere Sonderkommission Innenstadt ist mit fünf Leuten von 11.30 bis 20 Uhr auf der Hochstraße unterwegs und leert permanent die Abfalleimer", sagt Holger Funke.
Alle 14 Tage sei eine Grundreinigung der Edelstahl-Stelen mit einer Spezialmaschine fällig. "Ob dieser Turnus in diesen Tagen verkürzt werden muss, ist überlegenswert", sagt Funke.
Im Hinblick auf die Optik hätten sich die Körbe bewährt - zumindest dann, wenn sie sauber und geleert sind. Das meint Krefelds Innenstadt-Koordinator Eckhard Lüdecke. "Sie entsprechen hervorragend der Formensprache der Edelstahl-Optik auf der Hochstraße."
Mit welcher Brutalität heutzutage Randalierer zu Werke gehen, sei in dieser Form bei der Entscheidung vor vier Jahren nicht erwartet worden. "Wir werden daher auf dem Ostwall andere Eimer verwenden."