Segelsport Die jungen Segler beenden die Saison
55 Teilnehmer sind aus ganz NRW an den Elfrather See gekommen, um an der letzten Regatta in diesem Jahr teilzunehmen.
Krefeld. Die Sonne scheint auf den Elfrather See und es weht ein mäßiger Wind. Für 55 Jungsegler, die an diesem Tag aus ganz NRW angereist sind, heißt es nun: rein in die Schwimmwesten und ab auf die Boote. „Wir haben hier auf dem See die idealen Voraussetzungen für Anfänger“, erklärt Thomas Endom, Sportwart des Krefelder Segel-Klubs.
Für die erste Regatta dient der Segelschein als Grundlage. Den „jüngsten Schein“ können die Segelbegeisterten auf den sogenannten Optimisten machen. Diese verfügen über eine kleine und leichte Jolle für Kinder und Jugendliche bis etwa 15 Jahre. Außerdem haben die Boote nur ein Segel und dienen als Einstiegsklasse für den Regattasport.
„Heute sind wir unsere erste Regatta gefahren“, erzählt die elfjährige Svea Endom, die gemeinsam mit der Krefelderin Anna Beerbaum ihren Segelschein im Krefelder Segel-Klub gemacht hat.
Anna Beerbaum, Jungseglerin (11)
Nicht nur ihr sportliches Können hat sich hier erweitert, zwischen den beiden Mädchen ist auch eine intensive Freundschaft entstanden: „Bald wollen Svea und ich lernen, gemeinsam ein größeres Boot zu steuern“, sagt die Jungseglerin Anna Beerbaum.
Die Mädchen haben jeden Mittwoch für die Regatta trainiert. „Natürlich war das anstrengend. Wir haben aber auch schöne Spiele gespielt. Zum Beispiel Fangen mit den Booten, oder, dass wir uns gegenseitig Bälle in die Boote geworfen haben“, erzählen die beiden.
Mit der Regatta der Jungsegler endet die Saison, traditionell wird sie im April 2017, mit dem Ansegeln, wieder beginnen. In der Zwischenzeit müssen alle schleppen und beim Einlagern der Boote helfen — auch die Kleinsten packen mit an. „Wir übernehmen natürlich Verantwortung für die Boote. Im Winter müssen sie geschützt stehen, damit nichts drankommt“, erzählen die Mädchen verantwortungsbewusst.
Svea Endom, Jungseglerin (11)
Wie die großen und erfahrenen Segler, waren die Kinder mit den Optimisten zwei Stunden lang auf dem Wasser, um sich bei der Wettfahrt unter Beweis zu stellen. „Danach tun einem ganz schön die Beine weh, aber ich bin sehr glücklich“, sagt Svea. Die Nacht über habe sie ziemliche Zweifel bekommen, ob sie es schaffen würde, jetzt ist sie stolz auf ihre erste gesegelte Regatta. Für all diejenigen, die sich nicht zu den Wasserratten zählen, haben die beiden Mädchen einen Rat: „Versucht das Segeln, man muss keine Angst haben.“
Im Anschluss an das Wettsegeln stärken sich die Kinder bei Gyros und Tsatsiki und freuen sich auf das Übernachten auf dem Dachboden des Segelclubs. „Wir haben 16 Kilo Fleisch und 15 Kilo Gurken gebraucht. Nach dem Segeln ist der Hunger natürlich groß“, erzählt der Sportwart des Segelclubs, Thomas Endom.