Geldautomat in die Luft gesprengt

Per Gasexplosion haben Unbekannte in der Sparkassenfiliale an der Traarer Straße in der Nacht einen hohen Eurobetrag erbeutet.

Krefeld. Einen Geldautomaten der Sparkasse haben unbekannte Täter am frühen Montagmorgen in der Filiale an der Traarer Straße in der Gartenstadt aus der Wand gesprengt. Dabei erbeuteten die Kriminellen einen hohen Eurobetrag. Es sei "einiges" zusammengekommen, hieß es lediglich aus eingeweihten Kreisen.

Bei einem ähnlichen Fall in Mönchengladbach-Wickrath vor exakt zwei Jahren hatten Mitglieder einer, so die Darstellung der Polizei damals, "Rumänen-Gang" zwei Automaten in die Luft gejagt - und konnten unerkannt mit einem Betrag in Höhe von fast 100 000 Euro flüchten.

Auch diesmal schließen die Ermittler nicht aus, dass es sich um eine Bande möglicherweise aus Südosteuropa handelt, die in Krefeld zugeschlagen hat. Das Gewaltpotenzial ist enorm. Die Täter scheuen sich offensichtlich nicht, dass auch Menschen zu Schaden kommen.

Die Einleitung eines Gasgemischs über Schläuche in die Automaten und die anschließende Fernzündung ist längst nicht so kontrollierbar, wie die Kriminellen offenbar selbst glauben. Der Vorraum der Filiale in Wickrath war nach dem Anschlag noch monatelang gesperrt, weil dort komplett renoviert werden musste.

Das droht laut Sparkassen-Sprecher Peter Bauland an der Traarer Straße nicht. "Der Schaden hält sich in Grenzen. Der Automat wird schnellstmöglich ausgetauscht, wahrscheinlich noch in der zweiten Wochenhälfte." Ein Stuckateur sei schon tätig gewesen. Noch am Montag konnte der Kundenbetrieb in der Filiale um 14 Uhr wieder aufgenommen werden.

Und auch diese Verzögerung sei nicht durch Explosionsschäden verursacht worden, sondern durch die akribische Spurensuche der Polizei. Ein zweiter Geldautomat, den die Täter übrigens nicht angetastet haben, kann laut Bauland bis zur Installation des neuen Gerätes für Ein- und Auszahlungen genutzt werden. Ein weiterer befinde sich in der Filiale.

Zu den ersten Einsatzkräften gegen 2.45 Uhr gehörte übrigens die Feuerwehr: Sie war ausgerückt, weil die Brandmeldeanlage nach der heftigen Explosion ausgelöst worden war. Als die Kräfte eintrafen, war ihnen jedoch schnell klar, dass es sich um einen Einbruch handelte.