Neuer Investor gesucht Neue Kita an der Luisenstraße vor dem Aus
Die Stadt hat sich vom Investor getrennt. Auch weitere Kita-Projekte verzögern sich.
Die neue Kindertagesstätte, die an der Luisenstraße zum kommenden Kindergartenjahr 2020/21 entstehen soll, steht auf der Kippe. Wie im Unterausschuss zum Ausbau der Kindertagesbetreuung in Kindertageseinrichtungen mitgeteilt wurde, wird erwogen, das Projekt aufzugeben.
Die Tagesstätte an der Luisenstraße sollte von einem privaten Investor gebaut werden und 30 U3-Plätze bieten. „Leider musste die Stadt die vertraglichen Beziehungen zum Investor aufgrund der von diesem zu vertretenden Verzögerungen beenden“, so Stadtsprecherin Irene Ehlers auf Nachfrage. Man hoffe aber, das Projekt mit einem anderen Investor fortführen zu können. Weitere Auskünfte zu den Vertragsinhalten gab es aus Datenschutzgründen nicht.
Erreichbare U3-Betreuungsquote sinkt auf 35,3 Prozent
Bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren hat die Stadt zuletzt eine Bedarfsquote von 40 Prozent ermittelt - Tendenz steigend. Die erreichbare Betreuungsquote für U3-Kinder in Krefeld sinkt allerdings durch den möglichen Ausfall an der Luisenstraße zum 31. Juli 2020 von 35,8 auf 35,3 Prozent. Dies gilt aber auch nur, wenn alle weiteren Projekte, die bis zu diesem Termin finalisiert werden sollen, auch tatsächlich fertig werden.
Eines davon ist die Modul-Kita, die an die Tagesstätte Krützboomweg (Fischeln) angegliedert wird. Eigentlich sollte diese noch diesen November fertig werden, neuer Temin ist nun Februar 2020. „Grund für die Verzögerung ist hier die mangelnde Verfügbarkeit der erforderlichen Handwerker, die im Baugewerbe derzeit vorherrscht“, erklärt Irene Ehlers.
Und noch drei weitere Neubaumaßnahmen sind für das kommende Betreuungsjahr 2020/21 im Rahmen des Kita-Ausbauplans IIb geplant: am Appellweg (Inrath-Kliedbruch) und an der Cäcilienstraße (Hüls) mit je sechs Gruppen und 30 U3-Plätzen, sowie eine Erweiterung des Familienzentrums Dreikäsehoch am Kanesdyk (Inrath/Kliedbruch) von drei auf sechs Gruppen.
Bereits im vergangenen Betreuungsjahr 2018/19 begonnen hat der Umbau der Kita Dieselstraße (Benrad-Nord). Diese zieht in der Zwischenzeit in eine Modullösung an der ehemaligen Grundschule an der Kempener Allee. Nach dem Umbau an der Dieselstraße sollen die Räume an der früheren Grundschule weiter zur Betreuung genutzt werden. 55 Kinder sollen dort für voraussichtlich fünf Jahre einen Platz haben, davon 16 unter drei Jahren.