„Stille Nacht“ in fremden Sprachen
Chris Kramer lädt die Krefelder zum Mitsingen ein
Krefeld. Der Bluesmusiker Chris Kramer, Virtuose auf der Mundharmonika, lädt zu einem besonderen Weihnachtskonzert ein. Am Freitag, den 19. Dezember, von 20 bis etwa 22 Uhr, präsentiert Kramer in der Friedenskirche Weihnachtslieder aus aller Welt — gesungen in fünf Sprachen. Unterstützt wird er von der Soul-Sängerin Heike Meering und der Sopranistin Floriana Di Luca. Für die Klavierbegleitung sorgt Niclas Floer.
Vielstimmig und vielsprachig will Kramer die Weihnachtsstimmung einfangen, als Höhepunkt soll „Stille Nacht“ von möglichst vielen Stimmen erklingen. Kramer: „Weihnachtslieder in anderen Sprachen klingen fremd und vertraut zugleich. Wenn wir das ,Vaterunser’ auf Finnisch hören, erkennen wird es, ohne die Sprache zu können.“
Kramer und seine Truppe intonieren die Weihnachtslieder in fünf Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Allerdings haben sich für den Auftritt in Krefeld bereits Hobbysänger bei Kramer gemeldet, die weitere Sprachen beisteuern wollen: Polnisch, Tschechisch, Niederländisch und Portugiesisch.
„Sollte es noch Menschen geben, die eine weitere Sprache beisteuern können, sollen sie sich melden.“ Es gehe schließlich nicht um Weltklasse-Gesang: „Auch wer sich knapp vor der Veranstaltung noch bei mir meldet, hat eine Chance.“ Nur für eine Probe müsse man noch Zeit haben.
Kramer freut sich auf das Konzert: „Wenn eine Hausfrau kommt und ein Weihnachtslied singt, dann stiehlt sie uns Profis die Schau.“ Was er allerdings nicht bedauert: „Ein wenig von dem tosenden Applaus geht ja auch auf uns über.“
Bei einem Auftritt wie in Krefeld gebe es viele schöne Situationen: „Wenn ich mit Banjo und Mundharmonika ,Ein kleines bisschen Glück’ spiele, dann erlebt man einen Moment der Stille“, sagt Kramer. Dann würden die Leute schon mal die Taschentücher herausholen, um die Tränen abzuwischen. Allerdings hielten sich Tränendrüsen und Lachmuskeln meist die Waage, behauptet Kramer.
Wer jetzt bei dem Konzert in der Friedenskirche nur Besinnliches erwartet, liegt falsch. Kramer ist von Haus aus Blues- und Jazzmusiker. Und so kommt dann „O Tannenbaum“ auch als Boogie-Woogie ’rüber.