KFC Uerdingen 3:2 Sieg: KFC krönt seine Aufholjagd

Dank Danny Rankl und Pascal Schmidt gewinnen die Uerdinger gegen Jahn Hiesfeld nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Alle liefen sie zu Pascal Schmidt. Es dauerte nur wenige Sekunden, da war der Siegtorschütze des KFC Uerdingen unter den herangestürmten Mitspielern begraben. 86 Minuten mussten die offiziell 1500 KFC-Fans im Stadion zittern, bangen und leiden, dann fiel das 3:2 für die Gastgeber. Es war für alle, die es nicht mit dem Gegner TV Jahn Hiesfeld hielten, wie eine Erlösung.

Die Aufholjagd der Krefelder nach frühem 0:2-Rückstand hatte noch zum Erfolg geführt — und wohl eine Debatte über eine vermeintliche Ergebniskrise beim Tabellenführer verhindert nach der Niederlage zuletzt in Bocholt und dem torlosen Remis gegen Baumberg. Nun aber ließen sich die Uerdinger noch von ihrem Anhang feiern. Die Erleichterung war spürbar, bei Fans, Spielern und den KFC-Bossen Mikhail Ponomarev und Nikolas Weinhart, die Trainer André Pawlak kurz nach dem Spiel in den Katakomben im Hochgefühl beglückwünschten und umarmten. Der Trainer sagte: „Ich habe definitiv an den Sieg geglaubt. Auch das Team hat in der Halbzeit gesagt: Wir packen das. Ich habe in meinen 16 Jahren als Trainer noch nie so früh mit 0:2 zurückgelegen.“

KFC Uerdingen siegen 3:2 nach 0:2 Rückstand
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KFC Uerdingen siegen 3:2 nach 0:2 Rückstand

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Nach einem Spiel, das man so oft im Fußball nicht zu sehen bekommt. Die Uerdinger waren nach drei Minuten noch nicht einmal richtig mit dem Ball über die Mittellinie gekommen, lagen aber bereits mit 0:2 zurück. Innenverteidiger Kris Thackray verschuldete einen Handelfmeter, da war noch nicht einmal eine Minute gespielt. Adrian Rakowski verwandelte zur Führung, wenig später legte Kevin Menke per Schlenzer ins lange Eck (3.) nach. Ungläubige Blicke auf der Tribüne. Pawlak aber blieb ruhig auf seiner Bank sitzen.

Seine Mannschaft übernahm in der Folge immer mehr die Kontrolle, erspielte sich Chancen, die Streuung im Abschluss aber blieb auch am Freitag hoch. Danny Rankl, Pascal Schmidt und Johannes Dörfler vergaben gute Möglichkeiten. Auch die Gäste ließen den dritten Treffer durch Joel Zwikirsch oder Menke aus. Glück für die Uerdinger in diesen beiden Szenen.

Doch der Sturmlauf der Krefelder nach der Pause trug Früchte. Danny Rankl (51./83.) glich aus. Und dann war da ja auch noch Schmidt. Die Mannschaft bestach durch Moral, biss sich zurück ins Spiel und bewies ihre Geschlossenheit in brenzligen Situationen. Ein überglücklicher Pawlak lobte: „Es war eine überragende Reaktion des Teams und ein Gemeinschaftswerk.“