CHTC: Hockey-Cracks zurück im Alltag

Die Krefelder empfangen am Samstag den UHC Hamburg. Matthias Witthaus hat einen Muskelfaserriss.

Krefeld. Nun gilt für die Gipfelstürmer des Crefelder HTC "business as usual". Für Trainer Dietmar Alf kein leichtes Unterfangen, seine Schützlinge auf den Bundesliga-Alltag einzustimmen. Für Europas beste Hockeymannschaft kommt das Heimspiel gegen den UHC Hamburg (Samstag, 16 Uhr) aber gerade recht, zählen die Hanseaten doch zu den starken Teams der Liga, da wird im Kopf der CHTC-Spieler kein Schlendrian einkehren.

"Wir haben nach den ausgiebigen Feierlichkeiten nur leichte Trainingseinheiten angesetzt. Laufarbeit und Relaxen war angesagt", sagt Alf. Der 54-jährige Sportmediziner musste den größten Erfolg seiner Trainerlaufbahn selbst erst einmal verdauen. Seit 1970 ist Alf im Besitz der Trainerlizenz, 1979 führte Alf die A-Knaben des Düsseldorfer HC zur Deutschen Meisterschaft, danach feierte er noch acht weitere Titel mit Jugendteams aus Düsseldorf und Krefeld.

2006 folgte der nationale Meistertitel, vor wenigen Monaten die Deutsche Meisterschaft in der Halle und nach dem Gewinn des Landesmeistercups steht der CHTC auf dem Gipfel des Olymp. "Ich habe es noch nicht richtig verpackt, immerhin haben wir uns gegen echte Profimannschaften durchgesetzt. Das zählt doppelt", sagt Alf.

Seit 32 Spieltagen ist der CHTC ungeschlagen. Eine tolle Bilanz, aber die Spieler möchten diese auf 40 Spiele ausbauen. Klar, mit sechs weiteren Pflichtspielsiegen in der Bundesliga und zwei Erfolgen in der Endrunde, wäre Krefeld erneut Deutscher Meister. Die Hamburger haben sich bis auf den dritten Platz vorgekämpft und streben einen Endrundenplatz an. Zudem sind die Hanseaten hinter dem Tabellenführer aus Krefeld das zweitbeste Auswärtsteam. In beiden Lagern fehlt ein wichtiger Akteur. Die Verletzung von Matthias Witthaus hat sich nach weiteren Untersuchungen als Muskelfaserriss hausgestellt. Der CHTC-Stürmer braucht nun absolute Ruhe, damit er zumindest für die Endrunde Anfang Juli wieder fit ist. Bei den Hamburgern fehlt in Nationalspieler Eike Duckwitz ein wichtiger Akteur ebenfalls aus Verletzungsgründen.