HSG Krefeld enttäuscht zum Saisonauftakt
Der Drittligist verliert gegen die SG OSC Löwen Duisburg mit 28:38. Bereits zur Halbzeit war das Spiel quasi entschieden.
Krefeld. Es war alles angerichtet für ein großes Handballfest zum Saisonauftakt in der 3. Liga. Nur die gastgebende HSG Krefeld spielte leider nicht. Mit 28:38 (12:19) unterlagen die Gastgeber völlig verdient gegen überraschend starke OSC Löwen aus Duisburg und mussten in der Schlusssekunde nach einem Siebenmeter vom starken Gäste-Spielmacher Felix Hanschke sogar den demütigenden Zehn-Tore-Rückstand hinnehmen.
Alles lief schief bei den Gastgebern. Ob vorn oder hinten, das Team von Trainer Olaf Mast hatte nie wirklich Chance auf den Sieg. Wie gelähmt wirkten die HSG-Akteure. Dabei begann die Hausherren furios und führten schnell mit 3:1 nach einem herrlichen Schlagwurf von Tim Gentges, der kurz darauf sogar auf 4:2 (4.) erhöhte. Doch damit hatte sich die Angriffsherrlichkeit der Gastgeber auch schon erledigt. Duisburg legte nun jede Nervosität ab und suchte immer wieder das Spiel über den bärenstarken Kreisläufer Dennis Backhaus, der in der ersten Hälfte gleich vier Mal traf. Die Krefelder patzten jetzt mehr und mehr in der Abwehr und schossen im Angriff den starken Duisburger Keeper Matthias Reckzeh regelrecht warm. Immer wieder war der Torwart zur Stelle und zog dem gesamten HSG-Angriff den Nerv. Auf der anderen Seite trafen die Gäste beliebig das Tor.
Schon am Acht-Tore-Vorsprung der Gäste zur Halbzeit gab es nichts zu mäkeln. Hofften die gut 500 Zuschauer nach dem Seitenwechsel noch auf ein kleines Handballwunder, so wurden sie bitter enttäuscht. Bereits vier Minuten nach dem Anpfiff erhöhte Duisburgs Rechtsaußen Nils Artmann auf 22:12, es blieb danach fast immer beim Zehn-Tore-Vorsprung.
Ernüchtert zeigte sich HSG-Trainer Olaf Mast nach dem Spiel: „Wir waren heute technisch, taktisch und läuferisch den OSC unterlegen. Der Sieg geht vollkommen in Ordnung. Die Köpfe meiner Spieler waren einfach nicht frei.“ Sein Gegenüber Jörg Förderer sagte: „Ich kann es gar nicht glauben, dass wir in Krefeld mit zehn Toren gewinnen. Wir haben konsequent unser Spiel durchgezogen. Ich denke das Ergebnis spricht Bände.“ HSG-Geschäftsführer Manfred Fothen meinte: „So hatte ich mir den Auftakt nicht vorgestellt. Ich habe keine Erklärung, was mit unseren Jungs los war. Mit solch einer Leistung haben wir nicht in der 3. Liga zu suchen. Wir müssen ganz schnell Ursachenforschung betreiben.“