HSG: Weis geht, Schneider kommt

Varel-Friesland gastiert morgen in Krefeld.

Foto: HSG

Krefeld. Torjäger Niklas Weis verlässt nach der Saison den Handball-Drittligisten HSG Krefeld Richtung Ferndorf. Nur vier Tage nach dem Auftritt der Krefelder im Siegerland ließ der 23-Jährige am Mittwoch ein Ultimatum der HSG verstreichen. Zu verlockend war für Weis einfach das Angebot des TuS Ferndorf, der immer noch mit Bayer Dormagen um die Drittligameisterschaft und damit den direkten Aufstieg in die zweite Liga spielt. Und genau in dieser Liga möchte Weis in der nächsten Saison mit seinem langjährigen Mannschaftskameraden Heider Thomas auf Punktejagd gehen.

Der Vertrag gilt freilich auch für die 3. Liga. Doch im Krefelder Handball ticken seit der Fusion zur HSG Krefeld die Uhren auf einem deutlich anderen Level. Denn mit Maik Schneider präsentierte Trainer Olaf Mast bereits am Donnerstag im Gegenzug einen langersehnten Wunschspieler, der sicherlich nicht nur ein Ersatz für Weis ist. Der 25-Jährige wurde von etlichen Klubs, auch aus der direkten Nachbarschaft heftig umworben, entschied sich nun aber für Krefeld. „Ich hatte Maik schon zu Uerdinger Zeiten auf der Wunschliste. Doch Leichlingen hatte im letzten Jahr die deutlich besseren Argumente. Aber Maik fühlt sich dort nicht richtig wohl und wollte nun unbedingt zu uns“, sagt Mast.

In Tim Gentges, Mirco Szymanowicz, Andre Loschinski und nun Schneider haben die Krefelder damit bereits den vierten ehemaligen Zweitligaspieler des OSC Rheinhausen/SG Löwen Duisburg verpflichtet. „Viele Jahre habe ich als Trainer in Uerdingen den Kürzeren gezogen. Nun haben wir wegen der soliden wirtschaftlichen Basis beste Argumente auf unserer Seite. Zudem passen alle Spieler in unser Gehaltsgefüge“, tritt Mast anderslautenden Gerüchten vehement entgegen.

Doch damit ist das Engagement der HSG auf dem Transfermarkt längst nicht beendet. Nachdem Linksaußen Lukas Schmitz (25) aus beruflichen Gründen (Meisterschule) eine sportliche Auszeit nimmt, gilt es auf jeden Fall die linke Seite zu ergänzen und zu verstärken. Außerdem stehen noch Gespräche mit dem am Knie verletzten Kreisläufer Michael Wittig aus. Das Meisterschaftsspiel gegen die HSG Friesland (Sa. 20 Uhr, Königshof) verlor die Mannschaft keineswegs aus dem Blick. Noch gestern testete Mast verschiedene Abwehrformationen, da die Schulterverletzung von Stephan Pletz sich schlimmer als erwartet herausstellte.