Weitere Tests Nach Feuer im Krefelder Zoo: So laufen die Ermittlungen der Polizei

Krefeld · Nachdem die Ermittler eine wahrscheinliche Ursache für das Feuer im Affenhaus präsentiert haben, werden die Ermittlungen in den nächsten Tagen fortgeführt. Die Polizei zeigt außerdem regelmäßig Präsenz, um den Zoo zu unterstützen.

Gerd Hoppmann, Leiter der Ermittlungskommission der Polizei Krefeld, zeigt eine Himmelslaterne bei einer Pressekonferenz.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Mit einem Sachverständigen soll nach dem Feuer im Krefelder Zoo in den nächsten Tagen untersucht werden, warum sich der Brand so schnell ausbreiten konnte. Dabei soll bei Versuchen die sogenannte Brandlast der Himmelslaternen getestet werden, erklärte eine Sprecherin der Polizei unserer Redaktion am Freitag.

Das Ziel: Die Ermittler wollen nach den Angaben der Sprecherin überprüfen, ob die entstehende Wärme bei der Verbrennung von Himmelslaternen ausreicht, um die Plexiglas-Platten des Affenhausdaches in Brand zu setzen und rekonstruieren, wie schnell das geht. Vergleichbare Platten - wie sie auf dem Dach des Affenhauses verbaut waren - und vergleichbare Laternen seien bereits besorgt worden. Ein Brandsachverständiger werde außerdem weiter den Brandort im Zoo untersuchen. Wann die Ermittlungen voraussichtlich abgeschlossen werden können, war zunächst noch unklar.

Ermittler gehen davon aus, dass Himmelslaterne Feuer ausgelöst hat

Am Donnerstag hatten die Ermittler mitgeteilt, dass das Feuer offenbar durch eine Himmelslaterne ausgelöst worden ist. Eine Mutter und ihre beiden erwachsenen Töchter hatten sich bei der Polizei gemeldet, da sie fünf dieser Laternen aufsteigen lassen haben.

Vier Himmelslaternen konnten in der Nähe des Affenhauses sichergestellt werden. Bei der fehlenden fünften Laterne „handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um die Laterne, die den Brand ausgelöst hat“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei.

Polizei zeigt Präsenz am Zoo, um „Gaffer“ fernzuhalten

Am Freitag konnte der Zoo wieder besucht werden. Der Bereich um die Unglücksstelle wurde abgesperrt. Die Polizei sei regelmäßig vor Ort, um potentielle „Gaffer“ und „neugierige Menschen“ von dem abgebrannten Affenhaus fernzuhalten und den Zoo zu unterstützen. Bisher habe es keine Zwischenfälle dieser Art gegeben, erklärte die Sprecherin am Freitagnachmittag.

Für Samstag ist eine Mahnwache am Zoo angemeldet worden

Zoo Krefeld: Der Tag nach dem Brand in Bildern
38 Bilder

Zoo Krefeld: Der Tag nach dem Brand im Affenhaus

38 Bilder
Foto: dpa/Fabian Strauch

Unterdessen sei eine weitere Gedenkveranstaltung bei der Polizei angemeldet worden. Es gehe dabei um eine Mahnwache unter dem Titel „Gedenken an die Opfer des Feuers im Krefelder Zoo“. Sie sei von einer Privatperson für Samstag (04.01.), 12 bis 17.30 Uhr vor dem Haupteingang des Zoos angemeldet worden, erklärte die Sprecherin der Polizei weiter. Bereits am Donnerstagabend hatten sich Hunderte versammelt, um bei einer Schweigeminute den getöteten Tieren zu gedenken.