Orkanschäden: „Kyrill“ sorgt für Kahlschlag auf dem Hauptfriedhof

Auf einigen Gräbern des Hauptfriedhofs lliegen noch immer Bäume. Seit Montag ist die Komplettsperrung aber wieder aufgehoben.

Krefeld. "Es ist eine Katastrophe." Doris Törkel klingt erschüttert, wenn sie vom Ausmaß der Schäden erzählt, die der Orkan "Kyrill" in Krefeld hinterließ. So viele Bäume fielen den Sturmböen zum Opfer, dass die Stadtverwaltung wohl noch die gesamte Woche benötigt, um verlässliche Zahlen nennen zu können, sagt die Leiterin des städtischen Fachbereichs Grünflächen.

"Die Schäden sind in den Bezirken sehr unterschiedlich", erklärt Doris Törkel. Besonders heftig getroffen habe es den Forstwald und den Stadtwald. "Im Stadtwald stehen vor allem viele Nadelbäume", sagte die Amtsleiterin - sie bieten dem Wind viel mehr Angriffsfläche als die derzeit blätterlosen Laubbäume.

Im Fachbereich Grünflächen meldeten sich sehr viele Bürger, die wissen wollten, was sie mit beschädigten Bäumen machen sollen. "Wir haben dann am Telefon die Genehmigung erteilt, sie zu fällen." Schon ab heute gibt es solche Pauschalgenehmigungen allerdings nicht mehr. Dann werden wieder Mitarbeiter des Fachbereichs vor Ort prüfen, was zu tun ist.

Nach wie vor herrscht bei den 220 Grünflächenamts-Mitarbeitern Dauerstress. Nachdem die Unwetterwarnung am Donnerstag herausgegeben worden war, hätten sich die meisten spontan bereiterklärt, da zu bleiben. So konnten auch von den vier Betriebshöfen Mitarbeiter starten, um etwa Polizei und Feuerwehr bei ihren Einsätzen zu unterstützen, berichtet Törkel.

Insgesamt seien die Schäden, auch an Gräbern, immens, sagt Betsch. Auch am Montag waren noch einzelne Grabfelder mit Flatterband abgesperrt, lagen Bäume quer. Diese werden nach und nach beseitigt. Eine riesige Platane hätte beinahe das Krematorium getroffen.