Schittges über Wimmers Verzicht: Ein Verlust für Krefeld
CDU-Parteichef Winfried Schittges zum Abschied des Abgeordneten.
Krefeld. Mit dieser Entscheidung hatte er überhaupt nicht gerechnet: Betroffen hat CDU-Parteichef Winfried Schittges den Anruf von Willy Wimmer angenommen, in dem er ihm vorige Woche den Verzicht auf eine erneute Bundestagskandidatur mitgeteilt hat: "Ich respektiere diese Entscheidung, so sehr sie mich trifft", sagt der Parteichef, für den das Thema "innerlich noch nicht abgeschlossen" ist, "denn Willy Wimmer ist mir ein sehr persönlicher Freund".
Wimmer, seit 1976 für die CDU im Bundestag hatte am Wochenende überraschend angekündigt, nicht mehr für Berlin kandidieren zu wollen. Als einen der Gründe gab er den Dissens mit seiner Partei über den Auslandseinsatz der Bundeswehr an.
Zwar müssten sich die Krefelder Christdemokraten darüber klar sein, dass die Neusser Parteifreunde aufgrund der Mehrheitsverhältnisse über einen Nachfolge-Kandidaten entscheiden: "Aber der Maßstab Wimmer wird schon anzulegen sein", so Schittges. Schließlich sei der langjährige Bundestagsabgeordnete ein Partner, der immer da und immer ansprechbar ist, sich für die Krefelder Belange - wie bei der A 57 - immer eingesetzt hat."
Wimmer habe engagiert gestritten für die Dinge, von denen er überzeugt war, das gelte auch für den Bundeswehreinsatz. "Er hat den Grundsatz des Abgeordneten, der nur seinem Gewissen verpflichtet ist, gelebt", so Schittges.
Eigentlich habe man mit den Bundestagskandidaten Kerstin Radomski im Krefelder Norden udn Wimmer im Süden das ideale gesapnn von Nachwuchs und Erfahrung. Dass dies nun nicht funktioniert ist ein echter Verlust."