Neues Fliesenkleid für das Stadtpark-Bad

Sanierung des Gebäudes kostet rund 35.000 Euro — Eröffnung am 13. Mai.

Krefeld-Fischeln. Hammerschläge sind zu hören, in der Ecke liegen Mörtelsäcke und wo sonst Besucher ins kühle Nass eintauchen, herrscht gähnende Leere: Das Bad am Stadtpark in Fischeln wird zurzeit saniert. An vielen Stellen sind Handwerker bei der Arbeit, schlagen alte Fliesen aus, schrubben den Boden oder basteln an der Schwimmbadtechnik.

„Aus hygienischen Gründen müssen wir einmal im Jahr einen kompletten Wassertausch machen“, erklärt Ralf Weitz, Diplom-Ingenieur beim Fachbereich Sport- und Bäder. Außerdem würden sowohl die Becken, als auch die Böden, Armaturen und Duschen gereinigt und von Kalkablagerungen befreit. Auch Reparaturen am Gebäude und die Erneuerung der Dehnfugen stehen auf dem Programm. „In der Regel haben wir hier jeden Tag Betrieb. Da können solche Arbeiten nicht durchgeführt werden“, sagt Weitz.

Der Hubboden des großen Schwimmbeckens ist ganz nach oben gefahren. Unter ihm sind die Fliesenleger aktiv und tauschen altes gegen neues Material. Auch am Hubboden selbst muss gearbeitet werden. Eine der vier Spindeln, über die der Boden gesteuert wird, war abgebrochen und muss nun angeschweißt werden. „Viele Reparaturen können wir von Tauchern durchführen lassen. Aber Schweißen ist unter Wasser doch etwas schwierig“, schmunzelt Weitz und geht in den Keller.

Unter dem Badbereich erstreckt sich ein großes Areal von Schwallwasserbehältern, riesigen Filteranlagen und großen blauen Heizkesseln. Weitz steuert zielstrebig auf das Herzstück des Bades zu. Von diesem Kasten aus wird die komplette Gebäudeleittechnik gesteuert — das heißt zum Beispiel das Licht oder die Wassertemperatur.

„Die Anlage war nicht mehr ganz in Ordnung, Ersatzteile aber nicht mehr zu bekommen. Daher wird die Technik komplett erneuert“, erzählt Weitz. Ein Mitarbeiter der Firma Electron steht vor dem großen grauen Kasten, aus dem Kabel ragen, und installiert das neue System. Danach wird die Software auf einen Computer aufgespielt, von dem aus die Mitarbeiter die Badtechnik per Mausklick steuern können.

Kosten wird die Sanierung des zehn Jahre alten Schwimmbads um die 35 000 Euro. Bis 2. Mai sollten die Arbeiten ursprünglich abgeschlossen sein. Da sich die Fliesenschäden unter dem Hubboden jedoch als schwerer erwiesen haben, ist die Öffnung des Bades jetzt für den 13. Mai vorgesehen. „Die einzelnen Prozesse dauern. Teilweise müssen Flüssigkeiten mehrere Tage trocknen oder einweichen“, sagt Weitz.