Vom Männerklub zur bunten Truppe

Der Turnklub Krefeld 1925 schaut zum 85-jährigen Bestehen auf seine Geschichte zurück. Angefangen hat alles mit Gymnastik, heute macht Handball den Großteil des Angebots aus.

Krefeld-Fischeln. Handbälle fliegen durch die Luft, werden von Nachwuchsspielern geschickt aufgefangen und landen im grünen Netz des gegnerischen Tores. Es spielt die F-Jugend des Traditionsvereins Turnklub Krefeld 1925. Der Verein besteht seit 85 Jahren. Begonnen hat seine Geschichte ohne Handball und ohne Nachwuchs.

Die Geschichte des Vereins lässt sich heute nicht mehr lückenlos nachvollziehen, da fast alle Unterlagen und Vereinsschriften durch die Bombennacht im Jahre 1943 vollständig verbrannt sind. Doch ein paar Fakten sind erhalten geblieben. Im Oktober 1925 wurde der Klub unter anderem von Heinz Ingemey, Ernst Meyer, Jakob Ferlings und Anton Scholten gegründet.

Angefangen hat alles mit 25Mitgliedern, ohne junge Leute und ohne Frauen. Das hat sich mit der Zeit geändert. Eine Frauen- und Mädchenabteilung wurde 1928 gegründet. Jungen durften schon einige Monate nach der Gründung mitturnen. Die Zeiten in denen ausschließlich geturnt wurde, sind aber schon lange vorbei. Der Verein hat sich bemüht das Sportangebot der Zeit und Nachfrage anzupassen, aber die Sportarten, die in den 20er Jahren angeboten wurden, sind fast alle noch vorhanden.

Zu den Klassikern, wie Weitspringen, Werfen und Gymnastik sind Teamsportarten hinzugekommen. Feld-Handball wurde bereits 1929 ins Angebot aufgenommen, darauf folgte Volleyball in den 60er Jahren und Badminton in den 90ern.

Der Verein hat im Jahr 1975 sogar die deutschen Volleyball-Meisterschaften in der Glockenspitzhalle ausgerichtet. Gleichzeitig feierten die Mitglieder das 50-jährige Bestehen.

Mittlerweile hat der Turnklub 370 Mitglieder. Dabei sind viele Kinder und Jugendliche, deshalb steht der Nachwuchs beim heutigen Verein auch mit im Vordergrund. Der erste Vorsitzende Mario Limbach engagiert sich vor allem für die Jugendarbeit und organisiert seit sechs Jahren die Herbst-Ferienzeit. Die Reisen gehen mit etwa 60 Kindern nach Ellemeet in Holland, Kastellaun im Hunsrück oder auch an die deutsche Nordsee nach Carolinensiel.

Ein weiteres Hauptaugenmerk legt der Verein neben der Jugend auf die Senioren. So wird wirbelsäulenschonende Gymnastik angeboten und auch die Freizeitveranstaltungen werden abgestimmt. Jedes Jahr finden beispielsweise Adventfrühstücke, Weihnachtsessen, Radwandertage oder Ausflüge mit Bahn und Schiff statt. Red.