Ginny und Gerome suchen ein neues Zuhause
Die bisherige Halterin ist schwer erkrankt. Pony und Stute leben seit zwölf Jahren zusammen.
Krefeld. Neugierig nähern sich Ginny und Gerome dem Gatter ihres Stalls, um Sybille Mehlhorn zu begrüßen. Die 72-Jährige hat Äpfel und Möhren dabei und schon bald ertönt ein zufriedenes Schmatzen aus dem Stall. Ein paar Streicheleinheiten dürfen natürlich nicht fehlen. Ginny streckt Mehlhorn ihren Kopf entgegen, damit diese sie besser kraulen kann.
Seit mehreren Wochen kümmert sich Mehlhorn schon um die besitzerlose Stute Ginny (23) und den Pony-Wallach Gerome (16). Eigentlich gehören die Tiere einer Freundin von Mehlhorn. Doch die ist schwer erkrankt und kann sich nicht mehr um die Tiere kümmern. Gerome und Ginny suchen nun ein neues Zuhause oder einen Paten, der für die Unterkuft aufkommt.
„Ginny und Gerome sind sehr lieb und menschenbezogen“, hat Mehlhorn für Stute und Pony nur Lob übrig. „Die beiden sind absolut umgänglich und eignen sich deshalb sehr gut als Beistellpferde.“ Ginny könne außerdem noch ein wenig im Gelände geritten werden. „Es wäre wünschenswert, wenn die Zwei zusammen vermittelt werden“, sagt Mehlhorn. Die Tiere teilen sich bereits seit zwölf Jahren einen Stellplatz. Noch bis Ende Juli ist die Pacht für ihr derzeitiges Heim in Forstwald gezahlt.
Ginny und Gerome haben ihr ganzes Leben in Offenstallhaltung verbracht. Sie sind deshalb sehr genügsam, was ihre künftige Bleibe betrifft: Ein kleines Stück Weide und ein Unterstand reichen. Die Miete für den derzeitigen Stellplatz der Schimmel kostet 360 Euro im Monat. Mehlhorn hat diesen Betrag in den vergangenen Monaten aus eigener Tasche und mit Hilfe von Spenden gezahlt. Diese Mittel sind nun erschöpft. Daher wären auch Spenden eine große Unterstützung für die Pferde.