Bei WZ Mobil: „Ein Fußweg muss endlich her“
Am WZ-Mobil diskutieren Leser darüber, was passieren muss, damit an der Elfrather Mühle langsamer gefahren wird.
Krefeld-Craucau. Seit Jahren streiten sich Anwohner, Ausflügler und der Betreiber des Golfplatzes an der Elfrather Mühle um den Verkehr auf der Straße, die quer durch das Gelände führt. Das Thema ist nun wieder hochgekocht, weil die Polizei und das Ordnungsamt seit Jahren die Geschwindigkeit nicht messen (können) wegen eines angeblichen Hausverbots.
Herbert Hufer hält sich an das Limit von Tempo 30 an der Elfrather Mühle. "Und dann ist es ein Wunder, dass mir nicht gleich das nächste Auto auf der Stoßstange hängt. Manchmal werde ich auch noch überholt und blöd angemacht, nur weil ich 30 fahre." Und als Spaziergänger müsse man bei dem Verkehr auf der engen Straße ohnehin häufig in die Büsche springen. "Ganz ehrlich, da laufe ich lieber den Umweg und meide die Straße", sagt seine Frau Ursula. "Wir haben hier auch schon Unfälle gesehen."
Die Sache mit der Messerei sei doch Augenwischerei, sagt Renate Peterburs. "Ein Fußweg muss endlich gemacht werden." Eine brenzlige Situation habe sie zwar noch nicht erlebt. "Aber ich gehe hier gar nicht erst mehr lang mit meinem Hund, damit ich das auch nicht heraufbeschwöre. Ob hier 30 oder 50 erlaubt sind, ist mir egal, wenn ich umgefahren werde." Wenn, dann seien es die Ortskundige, die hier vorsichtig fahren würden.
"Aus meiner Sicht hätte an der Elfrather Mühle Tempo 50 bleiben können", sagt Ulrich Treken, der in Elfrath wohnt und die Straße regelmäßig befährt. Bereits 1955 hat er die Straße genutzt, damals mit dem Fahrrad oder zu Fuß auf dem Weg zur Schule in Traar. Die Straße sei schon immer eng gewesen.
"Natürlich hat der Verkehr hier insgesamt zugenommen. Dafür gab es hier früher mehr landwirtschaftliche Fahrzeuge. Brenzlige Situationen erlebe ich aber so gut wie nie", sagt Treken. Gefährlich sei es gewesen, als die Bäume und Sträucher entlang der Straße bis in den Straßenraum hinein ragten. Das sei zum Glück vor zwei Jahren verbessert worden, indem das Grün zurückgeschnitten worden sei.
Hans-Dietrich Lindner ist passionierter Golfspieler. Er nutzt die Anlage rund um die Elfrather Mühle regelmäßig. "Hier soll nur Stimmung gegen den Golfplatzbetreiber gemacht werden. Die Polizei soll konkret sagen, wann und wer ein Hausverbot erteilt hat. Die Polizei und das Ordnungsamt können entlang der Straße überall stehen."
Der Verkehr auf der Straße werde hingegen zu Recht kritisch gesehen. "Tempomessungen müssen sein. Es gibt zahlreiche Stellen, auch im vorderen Bereich Rather Straße, an denen gemessen werden kann", sagt Lindner.
Regelmäßig versucht Hans-Dieter Roß, der gemeinsam mit seiner Frau Hannelore mit dem Fahrrad zum WZ-Mobil gekommen war, Autofahrer mit der winkenden Hand darauf hinzuweisen, dass sie zu schnell fahren. "Dann bekomme ich nicht selten den Vogel gezeigt", sagt Roß. Am besten, da ist das Ehepaar sicher, wären hohe Schwellen, um die Fahrer zu bremsen. "Entweder die fahren dann langsam oder das Auto ist kaputt."
Hans-Dieter Roß kann nicht verstehen, dass die Bauaufsicht der Stadt weggesehen hat beim Thema Radweg, als der Golfplatz in den 1990er Jahren angelegt worden ist. "Hier hätte man sofort durchgreifen müssen und den Radweg einfordern müssen. Die Aktivitäten, den Weg gerichtlich einzuklagen, sind viel zu spät erfolgt." Dass die Autos am Tag, als das WZ-Mobil am Seitenrand steht, sehr langsam fahren, sei bezeichnend.